Deponie Rankmatt wird überdeckt
30.09.2025 TittertenAbfälle sollen unter der Erde bleiben
mef. In Titterten haben Anfang September die Arbeiten zur erneuten Überdeckung der ehemaligen Abfalldeponie Rankmatt begonnen. Wie der zuständige Gemeinderat Remo Frey erklärt, wurde die Deponie bereits 1958 mit ...
Abfälle sollen unter der Erde bleiben
mef. In Titterten haben Anfang September die Arbeiten zur erneuten Überdeckung der ehemaligen Abfalldeponie Rankmatt begonnen. Wie der zuständige Gemeinderat Remo Frey erklärt, wurde die Deponie bereits 1958 mit einer Schicht Humus zugedeckt. «Über die Jahre sind jedoch harte Teile wie Glas wieder an die Oberfläche gedrückt worden», so Frey.
Ursache dafür sind natürliche Prozesse: In der alten Deponie – damals verwendet für den Hauskehricht – wurden grosse Mengen organischer Abfälle wie Küchenreste oder Holz abgelagert, die mit der Zeit verrotten und an Volumen verlieren. Die Erde sackt dadurch zusammen. Die nicht verrottbaren Teile wie zum Beispiel Glas oder Metall bleiben unverändert zurück und drücken Schicht für Schicht an die Oberfläche – verstärkt durch Frost-Tau-Zyklen und die Tätigkeit von Bodenlebewesen wie Regenwürmern, die den Untergrund ständig durchmischen.
«Da es sich um Hauskehricht handelt und nicht etwa um chemische Abfälle, besteht keine Gefahr für das Grundwasser», fügt Frey hinzu. Eine Totalsanierung sei deshalb nicht notwendig. Die Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) bestätigt diese Einschätzung. Eine ungenügende Rekultivierungsschicht bedinge in keinem Fall eine Totalsanierung, heisst es. Nach Abfallrecht sei die Entfernung der austretenden Abfälle sowie die Ausbesserung der Rekultivierungsschicht ausreichend. Massgebend sei der Zustand der Deckschicht, der mit einer Sichtkontrolle beurteilt werde.
Im Kanton Baselland sind rund 600 Standorte als Ablagerungsstandorte im Register der belasteten Standorte eingetragen. Bei ehemaligen Gemeindedeponien liegt die Verantwortung für allfällige Massnahmen jedoch nicht beim Amt für Umweltschutz und Energie (AUE), sondern in der Regel bei den «Inhaberinnen» der Abfälle. Dies sind typischerweise die Bürgergemeinden, die das Grundstück damals für eine Deponie zur Verfügung gestellt haben.
Seit 2018 hat das AUE 520 ehemalige Ablagerungsstandorte kontrolliert und den Zustand der Rekultivierungsschicht dokumentiert. In den meisten Fällen genügten einfache Massnahmen wie das Einsammeln austretender Abfälle. Bei rund zehn Standorten müssen umfangreichere Arbeiten ausgeführt werden. In diese Kategorie fällt der Ablagerungsstandort «Rankmatt» in Titterten.
Weitere Arbeiten stehen an
Der Forstrevierverband Dottlenberg hat das Gelände bereits gerodet. Nun wird eine waldgerechte, magere Erde verstreut und komprimiert. Anschliessend soll das Areal mit klimaresistenten und standortgerechten Bäumen aufgeforstet werden. Zur Kostenfrage macht die BUD keine Angaben. Die Kosten seien von den jeweiligen Grundeigentümern und allenfalls den ehemaligen Betreiberinnen zu tragen, der Kanton übernehme keine abfallrechtlichen Massnahmen. Klar ist aber: Die Ausbesserung einer Rekultivierungsschicht sei im Aufwand nicht mit den sehr hohen Kosten einer Totalsanierung vergleichbar.
In den kommenden Jahren sind gemäss BUD bei weiteren rund zehn Standorten grössere Überdeckungsarbeiten notwendig.
Traditionshaus wieder offen
vs. Seit vergangenem Samstag kann in der traditionsreichen «Schützenstube» im Liestaler Stedtli wieder eingekehrt werden. Die neue Wirtin Celine Furler, die seit 13 Jahren in der Gastronomie tätig ist, möchte Schweizer Küche mit modernen Akzenten servieren, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Über dem Restaurant entstanden neue Wohnungen.