Nach 21 Dienstjahren geht Christoph Albrecht in Pension
Der langjährige Läufelfinger Pfarrer Christoph Albrecht wurde am Samstag in feierlicher Zeremonie verabschiedet – unter anderem mit Dankesworten der Kirchgemeindepräsidentin Anita Wagner.
Paul ...
Nach 21 Dienstjahren geht Christoph Albrecht in Pension
Der langjährige Läufelfinger Pfarrer Christoph Albrecht wurde am Samstag in feierlicher Zeremonie verabschiedet – unter anderem mit Dankesworten der Kirchgemeindepräsidentin Anita Wagner.
Paul Aenishänslin
Anita Wagner, Präsidentin der Kirchgemeinde Läufelfingen, konnte am 18. November in der voll besetzten Kirche die Feier zur Verabschiedung von Pfarrer Christoph Albrecht (62) eröffnen. Dieser geht nach etwas mehr als 21 Dienstjahren per Ende Jahr in Pension. Aus den Begrüssungsworten von Wagner war gleich zu entnehmen, dass von einem Pfarrer Abschied genommen wird, der sich während seiner ganzen Amtszeit durch ein grosses Engagement und durch seine vielseitigen Begabungen ausgezeichnet hatte.
Christoph Albrecht wurde aufgrund seiner Offenheit und seiner Nächstenliebe als Inbegriff eines guten Pfarrers wahrgenommen. Er bereitete sich auf alle Gottesdienste und kirchlichen Anlässe minutiös vor.
Christoph Albrecht war ein engagierter Religionslehrer, alle Kinder und Jugendlichen waren zu seinem Gottesdienst von Herzen willkommen. Grossen Stellenwert hatte für Pfarrer Albrecht auch die Altersseelsorge. Seine organisatorischen Fähigkeiten kamen unter anderem bei der kooperativen Neuausrichtung der Kirchgemeinden Läufelfingen und Rümlingen zum Tragen, und ebenso innerhalb der Baselbieter Landeskirche, wo er dank seiner Erstausbildung als Kaufmann prädestiniert war, das 1564 ins Leben gerufene Kammergut im Jahre 2020 einem reibungslosen Ende zuzuführen.
Mit viel Nächstenliebe
Nach einem rassigen Marsch der Fasnachts-Clique «Alti Richtig», in der Christoph Albrecht als Ur-Basler seit vielen Jahren als Pfyffer mitwirkt, begann ein Reigen von Grussbotschaften. Als Erste sprach Sandra Bätscher, Kirchenrätin. Sie erinnerte sich daran, Pfarrer Christoph Albrecht zum ersten Mal im Jahr 2002 begegnet zu sein, und schon damals habe er einen gut sitzenden dunklen Anzug mit Kravatte getragen. Viel Applaus gab es nach den träfen Ausführungen von alt Pfarrer Markus Christ aus Sissach, der sich gerne an seine gemeinsamen Jahre mit Christoph Albrecht als Feldprediger und Mitglied bzw. Präsident des Kammerguts erinnerte.
Dann durfte Kulturwissenschaftler Dominik Wunderlin viele Beispiele von Präsenz religiöser Wörter und Redensarten im Alltag zitieren, obschon wir in einer Welt leben, in der das christliche Denken und Handeln leider zunehmend abnimmt. Schliesslich ging Pfarrer Ulrich Dällenbach auf die Tatsache ein, dass Christoph Albrecht auch immer ein Herz für das Unternehmertum gehabt hat.
Nach einem Dankes- und Schlusswort von Kirchgemeindepräsidentin Anita Wagner durfte auch Pfarrer Christoph Albrecht selbst einige Worte an die zahlreich erschienen Gäste und Kirchgemeindemitglieder richten: «Das Leben besteht aus Abschieden, diese sind aber nichts Schlimmes.» Nach einem letzten Marsch der Clique «Alti Richtig» beschloss ein Apéro diese würdige Feier zum Abschied von Pfarrer Christoph Albrecht.