Das Dorf feiert – was alles dahintersteckt
28.08.2025 PolitikAdrian Ammann, Gemeindepräsident Känerkinden, parteilos
Ich habe bereits anlässlich meiner letzten «Carte blanche» über das Dorffest und sein Angebot geschrieben – dies lasse ich heute und erzähle ein bisschen aus dem ...
Adrian Ammann, Gemeindepräsident Känerkinden, parteilos
Ich habe bereits anlässlich meiner letzten «Carte blanche» über das Dorffest und sein Angebot geschrieben – dies lasse ich heute und erzähle ein bisschen aus dem «Nähichäschtli».
Ein Dorffest zu organisieren braucht ein OK, das sich sehr viel überlegen muss, viel diskutiert, dann einen Rahmen setzt und die Inhalte und Themen angeht. Beginnen wir doch einmal mit dem OK: Freiwillige zu finden, die solche Aufgaben übernehmen, wird immer schwieriger. Ich habe in meinen vorgängigen «Carte blanche»-Beiträgen darüber geschrieben, dass dies in Känerkinden etwas anders ist. Denn als ich die Idee für das Dorffest das erste Mal irgendwo laut äusserte, hatten wir das OK schon fast beisammen.
Jede und jeder hat so seine Ideen, wie das Dorffest aussehen könnte, wo im Dorf es stattfinden und natürlich was es zu bieten haben soll. Es wurde eine Umfrage in der Bevölkerung gemacht, mit der ganz lustige und grossartige Ideen ins OK getragen wurden. Natürlich konnten wir nicht alle Vorschläge berücksichtigen. Eine kreative Idee war, mit einem Wettbewerb den schönsten Garten im Dorf zu küren. Diese Idee konnten wir leider nicht weiterverfolgen, weil sich das Fest «nur» von der Mehrzweckhalle bis zum Gemeindezentrum erstreckt. Klar: In diesem Peri- meter hat es auch schöne Gärten, jedoch könnten nicht alle Einwohnerinnen und Einwohner am Wettbewerb mitmachen.
Auch als wir mit unseren Ideen auf die Vereine im Dorf zugingen und an einer Informationsveranstaltung fragten, wer sich vorstellen könnte, mit einem Beizli oder einer Attraktion dem Dorffest die nötigen Inhalte zu liefern, waren die Begeisterung riesig und die Ideen für das Angebot gross. Es ist wunderbar, wenn in einem 530-Seelen-Dorf so viele aktive Vereine das Dorfleben bereits übers Jahr bereichern und nun auch beim Dorffest tatkräftig unterstützen.
Mit den Vereinen war der Austausch intensiver. Die Angebote der Beizli und Attraktionen wurden besprochen und den Vereinen wurde eine Lokalität zugewiesen. Meistens war es dann diejenige, die sich der Verein gewünscht hatte. Es wurde darauf geachtet, dass nicht 16 Mal Pommes frites im Angebot sind. Nichts gegen Pommes, aber unser Fest soll von der Vielfalt leben und ein abwechslungsreiches Angebot bieten. Die Energie aus den Vereinen war und ist immer noch riesig.
Beim Bau haben wir darauf geachtet, dass es möglichst wenige Bauten gibt, die mit viel Aufwand errichtet und nachher auch wieder abgebaut und eventuell nicht mehr gebraucht werden. Was wir hingegen bauen, ist eine provisorische Bushaltestelle – raus aus dem Bus, und schon ist man bei der Mehrzweckhalle und mittendrin im Fest! Diese Haltestelle benötigen wir, weil die Wittinsburgerstrasse gesperrt sein wird und der Bus die beiden normalen Haltestellen nicht anfahren kann.
Ich hoffe, ich konnte einen kleinen Einblick in die Organisation unseres Festes geben. Es freut mich und die vielen Helfer noch mehr, wenn Sie uns am 6. und 7. September in Känerkinden besuchen kommen. Alle Informationen finden Sie auf kaenerkinden.ch
In der «Carte blanche» äussern sich Oberbaselbieter National- und Landratsmitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter der Gemeindebehörden zu einem selbst gewählten Thema.