Danke und Adieu
30.12.2025 SportDas Jahr mit vielen positiven Sportgeschichten neigt sich dem Ende zu. Auch meine Zeit als Kolumnist endet mit dem Wechsel ins neue Jahr. Ich habe mit viel Freude diese Geschichten mit meinen Meinungen verbreitet.
2025 gab es viele Höhepunkte. Als fussballinteressierter Mensch bin ...
Das Jahr mit vielen positiven Sportgeschichten neigt sich dem Ende zu. Auch meine Zeit als Kolumnist endet mit dem Wechsel ins neue Jahr. Ich habe mit viel Freude diese Geschichten mit meinen Meinungen verbreitet.
2025 gab es viele Höhepunkte. Als fussballinteressierter Mensch bin ich glücklich, dass sich die «Nati» nach dem Abstieg in der Nations League wieder für die WM qualifizieren konnte. Auch das Abschneiden der U17 an der WM in Katar hat mich beeindruckt.
Mit Peter Knäbel ist ein Techniker zum Präsidenten des Verbands gewählt worden, der nicht nur strategisch denkt, sondern sich auch einen Namen als Nachwuchschef beim FC Basel gemacht hat. Er führte meine sechsjährige Aufbauarbeit nahtlos weiter. Gerade beim FCB wurde damals ein erfahrener Nachwuchsverantwortlicher dringend gebraucht. Ich war oft auf dem Campus und sah die jungen Talente der U16, U17 und U19 spielen. In der Saison 2024/25 sind alle diese Teams Schweizer Meister geworden. Es war für mich deshalb nicht nachvollziehbar, als die besten Trainer für die Ausbildung dieser Jungen ausgewechselt wurden – mit der Begründung einer neuen sportlichen Ausrichtung.
Nun, die Vorrunde der Saison 2025/26 war ein einziges Missverständnis. Die talentiertesten Spieler sollten so rasch wie möglich gefördert werden, indem sie beispielsweise als 16-Jährige bereits mit drei Jahre älteren Spielern in ein Team kommen. Dazu braucht es eine optimale individuelle Ausbildung. Wenn ich jedoch diese talentierten Spieler im Vergleich mit der letzten Saison sehe, ist in dieser Hinsicht wenig passiert. Dass jetzt auch noch Mario Cantaluppi, der erfolgreiche Trainer der U21, den Verein Richtung Winterthur verlassen hat, ist kein gutes Zeichen. Schon zu meiner Zeit beim FCB lag der Schwerpunkt auf der individuellen Ausbildung. Ich hoffe, dass die Jungs im neuen Jahr konsequent, aber mit viel Freude an die schwierigen, höheren Aufgaben herangeführt werden.
Der FC Basel braucht in der ersten Mannschaft wieder den einen oder anderen Spieler aus den eigenen Reihen. Identifikation ist ein gutes Mittel, um die Fans für sich zu gewinnen.
Ich möchte mich hier vor allem bei allen Sportlern, Mannschaften, Trainern und Funktionären, die sich tagtäglich einsetzen, bedanken. Erfolg bedeutet nicht nur, Titel zu gewinnen, sondern einen Teamgeist zu entwickeln, der hilft, Siege zu feiern und Niederlagen miteinander zu verarbeiten.
Meine Kolumnistenzeit ist mit diesem etwas kritischeren Text zu Ende. Hoffentlich haben Sie sich, liebe Leserinnen und Leser, unterhalten gefühlt. Ich wünsche Ihnen ein interessantes, gesundes neues Jahr 2026.
Marcel Hottiger
Marcel Hottiger hat als Fussball-Instruktor und Trainer vom Nachwuchs bis zu den Profis gearbeitet. Beim FC Basel war er lange Nachwuchschef, bei YB Sportdirektor. Dies ist seine letzte Kolumne.

