Dank BZG 10 000 Franken gespart
28.02.2025 GelterkindenBürgerliche verzichten auf Kandidatur für Gemeindekommission
Zugunsten der Gemeindekasse verzichtet der Bürgerliche Zusammenschluss Gelterkinden (BZG) auf eine Kampfkandidatur für den freien Sitz in der Gemeindekommission. Kommt es zur stillen Wahl, spart die Gemeinde ...
Bürgerliche verzichten auf Kandidatur für Gemeindekommission
Zugunsten der Gemeindekasse verzichtet der Bürgerliche Zusammenschluss Gelterkinden (BZG) auf eine Kampfkandidatur für den freien Sitz in der Gemeindekommission. Kommt es zur stillen Wahl, spart die Gemeinde rund 10 000 Franken für den Urnengang.
Christian Horisberger
Es ist ein Sieg des gesunden Menschenverstands. Zu verdanken ist er dem Vorstand des Bürgerlichen Zusammenschlusses Gelterkinden (BZG): Entgegen ihrer früher kommunizierten Absicht, nach dem Rücktritt von Annemarie Spinnler (SP) aus der Gemeindekommission deren Sitz anzugreifen, verzichten die Bürgerlichen nun auf eine Kandidatur. Damit ist der Weg frei für eine stille Wahl, sofern nur die SP mit einer Kandidatin oder einem Kandidaten antritt. Kommt die stille Wahl zustande, wovon auszugehen ist, spart die Gemeinde rund 10 000 Franken, die für die Durchführung einer Urnenwahl ausschliesslich für diese Ersatzwahl angefallen wären (die «Volksstimme» berichtete).
«Ohne Kampfwahl Kosten für Gelterkinden vermeiden», überschreibt der Bürgerliche Zusammenschluss die gestrige Medienmitteilung, in der er den Verzicht auf eine Kandidatur vermeldet. In Übereinkunft mit der SP Gelterkinden habe der BZG beschlossen, keinen eigenen Wahlvorschlag einzureichen, heisst es darin. Damit könne die Wahl der von der SP nominierten Kandidatin ohne Urnengang erfolgen, womit der Nachwahltermin am 18. Mai entfällt. Dessen Kosten erachte der BZG als unverhältnismässig teuer.
Leicht habe sich der BZG-Vorstand den Verzicht auf den Angriff auf den SP-Sitz nicht gemacht, sagt BZG-Präsident Köbi Baader zur «Volksstimme». Der BZG sei in der Kommission in der Minderheit und habe an einem Sitzgewinn grosses Interesse. Auf der anderen Seite wolle man aber auch nichts «durchstieren» und damit die Leute «hässig» machen, so Baader weiter. «Wir haben lange intensiv diskutiert und sind schliesslich zu einem einstimmigen Entscheid gekommen.»
SP gewährt Gegenrecht
Die Kandidatin, die der BZG für die Ersatzwahl auf den Schild heben wollte, habe auf ihre Nichtnomination leicht enttäuscht, aber verständnisvoll reagiert, sagt der BZG-Chef. Sie werde aber bei einer anderen Gelegenheit nominiert. Sollte es sich dann um eine Ersatzwahl für ein zurücktretendes GK-Mitglied handeln, stehen die Chancen sehr gut, dass diese Frau auch gewählt wird. Denn die Präsidenten von BZG und SP haben sich darauf geeinigt, dass die SP beim nächsten Rücktritt eines GK-Mitglieds des BZG diesen Sitz ebenfalls nicht angreifen wird, sagt Baader.
SP-Präsident Lars Trachsler freut sich über die Übereinkunft mit den Bürgerlichen und deren Verzicht auf eine Kandidatur: «Dies ist einerseits im Hinblick auf die Gemeindefinanzen sehr sinnvoll, anderseits freut es uns als Fraktion SP/Grüne/EVP natürlich, dass wir den Sitz nach dem Rücktritt von Annemarie Spinnler halten können.»
Spinnlers voraussichtliche Nachfolgerin in der Gemeindekommission heisst Ursula Biland-Thommen. Wie der SP-Präsident auf Anfrage sagt, hat die Sektionsversammlung die 52-jährige Physiotherapeutin mit eigener Praxis am Dienstag dieser Woche einstimmig nominiert. Die offizielle Meldung der Kandidatin werde in den folgenden Tagen erfolgen. Eingabeschluss für die stille Wahl ist der 17. März, 12 Uhr.