Lina Schneider-Ferrari ist neue Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Heimatschutz
Lina Schneider-Ferrari übernimmt das Präsidentenamt von Daniel Schmutz, der nach über zwei Jahrzehnten zurücktritt. Die 76. Jahresversammlung stand im Zeichen ...
Lina Schneider-Ferrari ist neue Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft für Natur- und Heimatschutz
Lina Schneider-Ferrari übernimmt das Präsidentenamt von Daniel Schmutz, der nach über zwei Jahrzehnten zurücktritt. Die 76. Jahresversammlung stand im Zeichen dieses Führungswechsels, eines spannenden Vortrags zur Botanik und eines vielversprechenden Jahresprogramms für 2025.
Brigitt Buser
Es gab einige personelle Veränderungen an der 76. Jahresversammlung der Arbeitsgemeinschaft für Naturund Heimatschutz Sissach (AGNHS): Langjährige Vorstandsmitglieder wurden verabschiedet. Unter ihnen Andreas Bertram, der seit 2008 aktiv war, sowie Regierungsrat Isaac Reber, der dem Vorstand von 1995 bis 1997 und dann wieder ab 2006 angehörte. Als Co-Präsident, aber nicht aus dem Vorstand, trat Daniel Schmutz zurück, der 1997 in den Vorstand und im Jahr 2000, dem Geburtsjahr seiner Nachfolgerin, zum Präsidenten gewählt wurde.
Trotz zweier offener Positionen im Vorstand wurden die bestehenden Mitglieder bestätigt. Larissa Brütsch wurde zur Vizepräsidentin gewählt und die bisherige Co-Präsidentin Lina Schneider-Ferrari zur Präsidentin. Sezer Widmer, Vorstandsmitglied des Basellandschaftlichen Natur- und Vogelschutzverbands, würdigte den gelungenen Führungswechsel mit den Worten: «Es kommt von guten und geht in gute Hände!»
Die Versammlung eröffnet hat die Sissacherin Schneider-Ferrari gemeinsam mit Daniel Schmutz und weiteren Vorstandsmitgliedern. Aufgegriffene Themen waren unter anderem Pflegeeinsätze und der Naturschutztag. Besonders hervorgehoben wurde die neue Instagram-Präsenz der AGNHS, die eine jüngere Zielgruppe für Naturund Heimatschutz begeistern soll.
Die Vereinskasse verzeichnete auch im vergangenen Jahr aufgrund der laufenden wie auch neu realisierten Projekte ein leichtes Defizit. Im Budget für das Jahr 2025 ist unter anderem der Bau einer 35 bis 40 Meter langen Trockensteinmauer unterhalb des Alpbads eingeplant. Die Finanzierung übernehmen zum Grossteil Swisslos sowie die Gemeinde Sissach und der BNV.
Mit aktuell 261 Mitgliedern verzeichnet die AGNHS einen leichten Zuwachs, dennoch ist der Verein nach 20 Jahren gezwungen, den Mitgliederbeitrag zur Deckung der laufenden Kosten – wie etwa der Organisation der Jahresversammlung – von 20 auf 30 Franken zu erhöhen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Für die rund 30 Anwesenden war auch das Jahresprogramm 2025 von besonderem Interesse. Geplant ist eine Führung durch den naturnahen Garten des Ebenrains, geleitet von Meret Franke. Ein weiterer Höhepunkt wird der Anlass «Griederland lebt» vom 12. bis 14. September sein, der anlässlich des Sissacher Jubiläumsjahrs stattfindet.
Botanik im Dialekt
Vor dem Beginn der Jahresversammlung bot Andreas Klein, Biologe und «Volksstimme»-Kolumnist, einen Einblick in sein Buch «Dittiblache und Hemmliglünggi». Dabei beleuchtete er die Entwicklung sowie Bedeutung von Pflanzennamen im Dialekt.
Kleins Recherchen führten zu einer Sammlung von 170 Pflanzenarten mit über 630 schweizweiten Mundartnamen. Neben sprachwissenschaftlichen Erläuterungen ergänzen botanische Merkmale, traditionelle Nutzung und amüsante Anekdoten die Pflanzenporträts. Selbst im Baselbiet existieren für eine Pflanze oft mehrere Dialektnamen. So wird der Löwenzahn in der Region etwa «Weiefäcke» genannt – eine Anspielung auf seine gezähnten Blätter – oder «Sunnewirbel», weil sich seine Blüte stets zur Sonne dreht.