Damit die Fertigung mit der Nachfrage mithält
13.03.2025 TennikenRego-Fix lanciert mit dem Spatenstich den Bau eines neuen Produktionsgebäudes
Um den stark wachsenden Bedarf nach ihren Produkten zu befriedigen, baut die Tenniker Rego-Fix AG auf dem früherem Marquis-Areal ein neues Produktionsgebäude. Der Spatenstich ist gestern ...
Rego-Fix lanciert mit dem Spatenstich den Bau eines neuen Produktionsgebäudes
Um den stark wachsenden Bedarf nach ihren Produkten zu befriedigen, baut die Tenniker Rego-Fix AG auf dem früherem Marquis-Areal ein neues Produktionsgebäude. Der Spatenstich ist gestern erfolgt.
Christian Horisberger
Die Rego-Fix platzt aus allen Nähten. Ihre Produktion in Tenniken kann mit der stark wachsenen Nachfrage trotz Drei-Schicht-Betrieb und einem Ausstoss von 1,5 Millionen Teilen pro Jahr kaum noch mithalten. Eine Erweiterung ist im Familienunternehmen seit rund fünf Jahren ein Thema, nun liegt die Baubewilligung vor; ein «Meilenstein» ist erreicht. Davon und von einem «historischen Moment» war gestern mehrmals die Rede, als die Führungsriege der Rego-Fix AG für den symbolischen Spatenstich für ihren Neubau in die Hände spuckte.
Ähnliches dürfte vor 15 Jahren gesagt worden sein, als das auf Präzisions-Werkzeugspannzangen spezialisierte Unternehmen seinen ersten Erweiterungsbau in Tenniken in Angriff genommen hatte. Anders als im Jahr 2010 erfolgte der Spatenstich dieses Mal nicht unmittelbar beim bestehenden Betriebsgebäude, sondern einen Steinwurf davon entfernt, auf dem Areal der früheren Kanalreinigungsfirma Marquis, das die Rego-Fix für ihre Expansion erwerben konnte.
Die Marquis-Gebäude zwischen der Hauptstrasse und dem Diegterbach sind bereits abgerissen worden. In den kommenden 20 Monaten wird an deren Stelle ein dreigeschossiges Produktionsgebäude mit einer Nutzfläche von rund 5000 Quadratmetern hochgezogen, «und jeder Quadratmeter ist schon verplant», sagte Pascal Forrer, Verkaufs- und Marketing-Direktor und designierter Nachfolger von CEO Richard Weber. Aufgrund des starken Wachstums würde vielleicht bald ein erneuter Spatenstich fällig werden, so Forrer mit einem Augenzwinkern. Zu den Kosten für den Neubau wurde keine konkrete Summe genannt. Laut Richard Weber investiert das Unternehmen einen zweistelligen Millionenbetrag.
Wirtschaftliche Perle
Die Tenniker Gemeinderätin Franziska Buonfrate hielt fest, dass die Rego-Fix ein wesentlicher Bestandteil der kommunalen Wirtschaft sei. Der Gemeinderat habe das Bauvorhaben begleitet und unterstützt – auch in Bezug auf Fragen zu Nachhaltigkeit und Effizienz. Auf das Ergebnis des Zusammenwirkens von Gemeinde und Wirtschaft sei sie stolz, sagte die Gemeinderätin.
Aus den Ausführungen von Verkaufs- und Marketingchef Forrer und CEO Richard Weber ging hervor, was für eine Perle Tenniken beherbergt: Die Spannzangen, welche die Rego-Fix ausschliesslich in Tenniken herstellt und zu mehr als 90 Prozent in alle Welt exportiert, kommen in Industrien als Werkzeugteile zum Einsatz, wo an Qualität und Präzision höchste Ansprüche gestellt werden. Als Beispiele wurden die Raumfahrt, der Flugzeugbau, die Uhrenproduktion oder die Medizinaltechnik genannt. Mit Innovationen in Produkte und Effizienz sowie mit der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften habe sich die Rego-Fix in der «höchsten Liga über Jahrzehnte die Poleposition erarbeitet», sagte Weber.
Die Rego-Fix ist aktuell in mehr als 50 Ländern mit Niederlassungen und Vertriebspartnern präsent. Insgesamt beschäftigt sie 350 Mitarbeitende, davon 270 in Tenniken. Mit dem Neubau würden weitere Stellen hinzukommen, hiess es.
Mit mutigem Handeln gestalten
Geschäftsführer Weber sprach vor den Gästen des Spatenstichs – unter ihnen Volkswirtschaftsdirektor Thomi Jourdan – die aktuellen Turbulenzen in Politik und Wirtschaft weltweit an. Er ortete dabei eine Parallele zum Spatenstich vor 15 Jahren, als eine Wirtschaftskrise geherrscht habe, und zeigte sich überzeugt: «Wer mutig handelt, gestaltet die Zukunft von morgen.»
Von «Tatkraft» sagte Weber nichts, denn den Beweis dafür wäre er beim Spatenstich auch schuldig geblieben: Die Schaufeln der Firmeninhaber Richard, Andreas und Stefan Weber sowie des künftigen CEO Pascal Forrer kratzten den Boden des Bauplatzes nur leicht an, als die Kameras klickten. Richtig zur Sache ging es gestern noch nicht. Der eigentliche Baustart lässt noch wenig auf sich warten. Gemeinderätin Buonfrate wünschte der Bauherrschaft fürs Projekt gutes und unfallfreies Gelingen – und der Anwohnerschaft Geduld.