Augestattet mit Panzerabwehrkanone und Maschinengewehr
An einem Tag der offenen Tür hat der vor fünf Jahren gegründete Bunkerverein Titterterberg am Samstag seine erste Fahne gehisst. Die Gäste kamen für den Festakt teils von weit her.
Willi ...
Augestattet mit Panzerabwehrkanone und Maschinengewehr
An einem Tag der offenen Tür hat der vor fünf Jahren gegründete Bunkerverein Titterterberg am Samstag seine erste Fahne gehisst. Die Gäste kamen für den Festakt teils von weit her.
Willi Wenger
Der Titterter Bunkervereins-Präsident Michael Lüscher hat mit seinen Mitgliedern, zahlreichen befreundeten Organisationen sowie mit Gästen am Samstag die Vereinsfahne feierlich eingeweiht. Die Stimmung unter den Bunkerfans und Gästen war gut – vor allem zu jenem Zeitpunkt, als die Fahne, begleitet vom Fahnenmarsch, enthüllt und gehisst wurde.
Bei idealen äusseren Bedingungen ergriff Lüscher das Wort. Der Bunker-Präsident, der in Tenniken wohnt, hielt fest, dass die Veranstaltung ein Zusammentreffen von Gleichgesinnten sei. Das Gelände des Bunkers gehört der Gemeinde Titterten und wurde dem Verein langfristig vermietet.
Der Bunker ist rund 20 Quadratmeter gross. Er wurde in den vergangenen fünf Jahren restauriert. Lüscher sagte, die Anlage sei nicht nur ein Zeitzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg, sondern auch ein Ort der Freude und der Freundschaft. Gewürdigt hat das Objekt auch der Lausner Frank Blatter, der als Präsident des Bunkervereins Waldenburg als Gast zugegen war. Freunde des Vereins, die zum Teil von weit her, zum Beispiel aus den Kantonen Jura und Thurgau, angereist waren, bezeichneten den Bunker als «echtes Schmuckstück».
Zum Museum umfunktioniert
Der Bunker, unter anderem mit einer Panzerabwehrkanone und einem Maschinengewehr ausgerüstet, ist ein zweigeschossiger Infanteriebunker, der ab Sommer 1938 von Wehrmännern der Grenzbrigade 4 gebaut wurde. Er war bei der Übernahme durch den Bunkerverein Titterten vollständig leer. Heute ist er als Museum wieder originalgetreu hergerichtet, mit Ausrüstungen von andern Anlagen. Im Untergeschoss sind unter anderem die damaligen Stühle, der Esstisch, Geschirr, eine Putzkiste sowie Kriegsreserve-Kerzen zu besichtigen.
Die Fahne, die der Arboldswiler «Ätti» Werner Lüscher bezahlte, ist schlicht in Weiss und Schwarz gehalten. Sie wurde am frühen Samstagnachmittag traditionell mit dem Fahnenmarsch gehisst. Mit dem Erklingen des Schweizer Psalms endete die offizielle Feier, bei der mit Bewilligung des Gemeinderats, der durch Albert Gort vertreten war, mit der «Pak 50» auch «geschossen» wurde.
Für die Gäste nicht mehr sichtbar waren im Übrigen die Schäden, die im Frühjahr Vandalen angerichtet hattenz. Sichtbar ist hingegen die Überwachungskamera, die zur Sicherheit des Bunkers installiert wurde.
Der Bunkerverein Titterterberg führt auf Anfrage gerne Führungen durch. Mehr dazu auf www.bvtb.ch