Autobahnsanierung verzögert sich um mindestens drei Jahre
je. Die Bevölkerung und der Gemeinderat von Arisdorf setzen sich seit geraumer Zeit für mehr Lärmschutz entlang der Autobahn ein (die «Volksstimme» berichtete im März 2024). Der ...
Autobahnsanierung verzögert sich um mindestens drei Jahre
je. Die Bevölkerung und der Gemeinderat von Arisdorf setzen sich seit geraumer Zeit für mehr Lärmschutz entlang der Autobahn ein (die «Volksstimme» berichtete im März 2024). Der Druck des 1781-Einwohner-Dorfes führte dazu, dass der Bund im vergangenen August zusätzliche Lärmmessungen durchführte. Gemessen wurde im nordöstlichen Teil des Gemeindegebiets im Bereich der Ringstrasse, wie der Gemeinderat im aktuellen Mitteilungsblatt schreibt.
Die Messungen zeigten jedoch wenig Wirkung: Das Bundesamt für Strassen (Astra) will keine weiteren Schutzmassnahmen für den nördlichen Autobahnabschnitt ergreifen. Zum Leidwesen der Anwohnerinnen und Anwohner, die vom Autobahnlärm aus Richtung Giebenach betroffen sind. In diesem Bereich der A2 – einer der meistbefahrenen Strassen der Schweiz – gibt es keine Lärmschutzmassnahmen.
Der Gemeinderat teilt der Bevölkerung mit: «Trotz Bemühungen und mehrfacher Interventionen unsererseits, beim Astra weitergehende Schutzmassnahmen für den nördlichen Autobahnabschnitt durchzusetzen, wurden entsprechende Anträge und Verbesserungswünsche wiederholt abgelehnt.» Die zuständigen Behörden hätten die vorgelegten Messwerte und Sachargumente als unzureichend bewertet, um zusätzliche Massnahmen zu rechtfertigen.
Anderswo wird gehandelt
Ganz untätig bleibt der Bund aber nicht. Auf anderen Autobahnabschnitten bei Arisdorf will er den Lärm reduzieren. So soll der Damm vor der Gemeinde auf 2,5 Meter erhöht werden (plus zusätzlich 15 Zentimeter, um Senkungen im Gelände vorzubeugen).
Ausserdem sind entlang der beiden grossen Betonmauern auf der A2 schalldämmende Holzverkleidungen vorgesehen. Diese werden bis zu drei Meter hoch. Auf dem gesamten Autobahnabschnitt entlang von Arisdorf soll zudem ein lärmmindernder Strassenbelag eingebaut werden.
Doch die Arisdörferinnen und Arisdörfer müssen sich gedulden. Die geplante Umsetzung der Lärmschutzmassnahmen verzögert sich, wie aus dem Schreiben des Gemeinderats hervorgeht. Sie soll frühestens in den Jahren 2029/30 erfolgen, statt wie ursprünglich geplant 2026/27. Der Gemeinderat verspricht, am Ball zu bleiben und sich weiterhin intensiv für den Schutz der Bevölkerung vor Verkehrslärm einzusetzen.