Gemeindeversammlung stimmt Containersammlung mit Vignettenlösung zu
Die Gemeindeversammlung in Thürnen hat die Blockade rund um das System zur Grüngutentsorgung gelöst. So hiess sie die Einführung von Containern mit Vignetten gut. Somit kann die Gemeinde ab dem ...
Gemeindeversammlung stimmt Containersammlung mit Vignettenlösung zu
Die Gemeindeversammlung in Thürnen hat die Blockade rund um das System zur Grüngutentsorgung gelöst. So hiess sie die Einführung von Containern mit Vignetten gut. Somit kann die Gemeinde ab dem kommenden Jahr endlich wieder Gebühren für die Entsorgung von Grüngut und Bioabfall verlangen.
Willi Wenger
Die Thürnerinnen und Thürner haben am Donnerstag die Rechtsgrundlage geschaffen, damit ab dem kommenden Jahr wieder Gebühren für die Entsorgung von Grüngut und Bioabfällen erhoben werden können. 2022, 2023 und 2024 war respektive ist dies der Gemeinde mangels gültigen Gebührensystems nicht möglich, weshalb in der Abfallkasse ein Loch von mehreren Zehntausend Franken klafft (die «Volksstimme» berichtete).
Die sehr gut besuchte Gemeindeversammlung hiess nach ausgiebiger Diskussion die Einführung einer Containerlösung mit Vignetten gut. 58 Jastanden 8 Nein-Stimmen gegenüber; 12 Personen enthielten sich der Stimme. Im Dezember lehnten die Thürnerinnen und Thürner ein System mit gechipten Containern, wie es vom Gemeinderat vorgeschlagen wurde, noch ab.
Gemeindepräsident Alfred Hofer zeigte sich am Donnerstag sichtlich erleichtert, als das von der Exekutive erhoffte Ja Tatsache war. Die jetzt beschlossene Containersammlung mit Vignettenlösung soll ab August wöchentlich erfolgen. Sie ermöglicht es der Gemeinde, ihre Abfallkasse in den kommenden Jahren zu stabilisieren und später zu sanieren.
Die Diskussionen um das neue Entsorgungssystem waren unterschiedlicher Natur und teilweise lebhaft. Einzelne Votanten waren der Auffassung, dass Vignetten nicht verursachergerecht seien. Die engen Strassen im Dorf wurden ebenfalls thematisiert. Mehrere Rednerinnen und Redner fragten, wie die Entsorgung mit grossen Abfallwagen klappen soll. Dieses Problem sei zu lösen, hielt Jan Saxer fest. Der Geschäftsführer der zuständigen Entsorgungsfirma nahm extra an der «Gmäini» teil. Er beruhigte das Plenum: «Wir kennen das Geschäft, sind wir doch in mehr als 30 Gemeinden tätig.»
Die Gemeinde wird nun die Container beschaffen und die Vignetten für das laufende Jahr noch kostenfrei abgeben. Die ab kommendem Jahr geltenden Gebühren wird die Budget-Gemeindeversammlung im Dezember beschliessen.
Sportplatz wird saniert
Im Weiteren hat die Thürner «Gmäini» allen anderen Geschäften grossmehrheitlich zugestimmt – unter anderem der Sanierung des Sportplatzes, wofür ein Kredit in der Höhe von 600 000 Franken gesprochen wurde. Die rund 35 Jahre alte Anlage wird generalsaniert. Beispielsweise werden die Höhenunterschiede und Sicherheitsabstände verbessert, die nicht mehr den aktuellen Richtlinien entsprechen. Der knapp 2000 Quadratmeter grosse Sportplatz wird künftig über vier Laufbahnen sowie Spielfelder für Ballsportarten verfügen. Sollte sich zeigen, dass der Unterbau noch gut ist und nicht ersetzt werden muss, würden sich die Kosten um 120 000 Franken reduzieren.
Thürnen verfügt neu zudem über ein Nachtparkreglement. Dieses sieht vor, dass fürs nächtliche Parkieren auf öffentlichem Grund einheitliche Regelungen gelten. Es gibt künftig mehrere Arten von Parkbewilligungen, wofür Gebühren zwischen 50 und 100 Franken pro Monat erhoben werden.