BLKB-Gutachter stellen Mängel und Versäumnisse fest

  11.09.2025 Baselbiet, Wirtschaft, Region, Politik

 

Der von der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) in Auftrag gegebene Untersuchungsbericht zum Millionenabschreiber auf die Beteiligung an der Onlinebank Radicant liegt nun vor. Darin werden Mängel und Versäumnisse bei der Übernahme der Firma Numarics durch Radicant festgestellt.

Zum Hintergrund: Anfang Juli musste die BLKB Wertberichtigungen in der Höhe von mehr als 100 Millionen Franken auf ihre Beteiligung an Radicant vornehmen.

Daraufhin verliessen Bankratspräsident Thomas Schneider und CEO John Häfelfinger die BLKB per Ende Juli. Bei Radicant nehmen Verwaltungsratspräsident Marco Primavesi und CEO Anton Stadelmann per Ende 2025 beziehungsweise per Ende Februar 2026 ihren Hut.

Mängel festgestellt

Eine unabhängige Untersuchung durch den Wirtschaftsprüfer gw&p hat nun beim Numarics-Kauf Mängel und Versäumnisse in den Bereichen Governance, Entscheidungsgrundlagen und der Berichterstattung festgestellt, wie die BLKB am Donnerstag mitteilte.

«Der Bankrat nimmt die im gwp-Bericht angemeldete Kritik offen und selbstkritisch entgegen, auch wenn in einzelnen Fragen unterschiedliche Sichtweisen auf die Fakten und die von gwp festgehaltenen Einschätzungen bestehen», heisst es in der Mitteilung weiter.

Der Bericht sei nicht der Schlusspunkt der Vergangenheitsbewältigung, sondern nur ein wichtiger Zwischenschritt. Der Bankrat wolle die Empfehlungen jetzt analysieren und daraus Schlussfolgerungen ziehen. Über diese werde der Bankrat den Kanton und die Öffentlichkeit zu einem späteren Zeitpunkt informieren. sda.

Mehr dazu in der «Volksstimme» vom Freitag.


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