Auftritt des Theatervereins Bergflue
Alle Jahre wieder lädt der Theaterverein Bergflue zum neusten Stück ein. Dieses Jahr spielte sich alles hinter verriegelten Türen und vergitterten Fenstern ab. Da waren Koni Huber (Christoph Salzmann), der Drogenkurier wider Willen, und ...
Auftritt des Theatervereins Bergflue
Alle Jahre wieder lädt der Theaterverein Bergflue zum neusten Stück ein. Dieses Jahr spielte sich alles hinter verriegelten Türen und vergitterten Fenstern ab. Da waren Koni Huber (Christoph Salzmann), der Drogenkurier wider Willen, und Jacqueline Schröder (Karin Gysin), der bei einem Einbruch versehentlich die ID abhandengekommen war. Während Koni von einem Hafturlaub träumte, kommentierte Jacqueline mit grandios losem Mundwerk die Lage. Frau Dr. Reusser (Marlies Schaad) gab sich alle Mühe, die beiden Häftlinge zu «asozialisieren».
Bald bevölkerte sich die Bühne mit weiteren dubiosen Individuen, nämlich der Baronin von Heinrichs (Charlie Miesch), die ihre Kunden mit wertlosen Wertpapieren über den Tisch gezogen hatte, und Bruno Brand (Christian Degen), um den alle einen respektvollen Bogen machten. Mit furchteinflössender Stimme hielt die Gefängniswärterin (Martina Meyer) diese illustre Truppe in Schach.
Aufgrund unglücklicher Umstände gerieten die beiden Rentner Irma und Hermann König (Andrea Saner und Werner Schäublin) in diese Gesellschaft. Zwar wunderten sich die beiden über das etwas enge Zimmer mit Kajütenbett, fühlten sich aber sichtbar wohl, zumal sie von Koni und Jacqueline liebevoll umsorgt wurden. Natürlich konnte das auf die Dauer nicht gut gehen.
Gefängnisleiterin Reusser erlitt einen akuten Schock (zum Glück war die Sanität gleich zur Stelle). Die beiden Rentner entpuppen sich gescheiter als gedacht und deckten die Intrige auf. Gleichzeitig wurde bekannt, dass Koni unschuldig im Knast sass. Das Ehepaar König beschloss, ins eigene Haus zurückzukehren, diese Residenz war ihnen etwas zu anstrengend. Und Koni erhielt bei ihnen einen Posten als Hauswart und Gärtner.
Wieder einmal hat uns der Theaterverein Bergflue einen tollen und vergnüglichen Abend beschert und die Lachmuskeln strapaziert. Ohne die Mitwirkenden sowie die Helferinnen und Helfer im Hintergrund wäre ein solcher Abend nicht möglich. Ein Kompliment an die Regisseurin (Monika Itin), welche die Schauspielerinnen und Schauspieler zu Höchstleistungen antrieb. Nicht zu vergessen die Techniker (Patrick Koch und Jürg Schnidrig) sowie die Damen von der Maske (Jacqueline Schwander und Carmen Gerber) – und nicht zuletzt die Souffleuse (Renate Pfister). Zu erwähnen sei auch das Servicepersonal und die Küchenmannschaft, die für Speis und Trank und prompten Service sorgten. Ganz herzlichen Dank für den gelungenen Abend. Die nächste Vorstellung kann kommen!
Michael Kunz,
Theaterbesucher und Schreiber