Schupfart | Untersuchungsergebnis liegt endlich vor
Das war knapp: Im Juni 2018 kam es am Jubiläumsflugtag in Schupfart beinahe zu einer Kollision zwischen einem Jet der Patrouille Suisse und einem privaten Segelflugzeug.
Valentin Zumsteg
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Schupfart | Untersuchungsergebnis liegt endlich vor
Das war knapp: Im Juni 2018 kam es am Jubiläumsflugtag in Schupfart beinahe zu einer Kollision zwischen einem Jet der Patrouille Suisse und einem privaten Segelflugzeug.
Valentin Zumsteg
Das 50-Jahre-Jubiläum der Fricktaler Flieger hätte in einer Tragödie enden können: Bei einer Vorführung der Kunstflugstaffel Patrouille Suisse am 30. Juni 2018 kam es über dem Gemeindegebiet von Zeiningen zu einer Beinahe-Kollision zwischen einem Tiger-Jet und einem Segelflugzeug. Der Pilot des Segelflugzeugs, ein 50-jähriger Deutscher, hielt sich unerlaubterweise im für die Veranstaltung erlassenen Flugbeschränkungsgebiet auf. Dies geht aus einem Bericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) hervor, der erst kürzlich veröffentlicht wurde. Die Sust spricht von einem schweren Vorfall.
Das Segelflugzeug, das vom Flugplatz Winzeln-Schramberg im Schwarzwald gestartet war, verfügte über keinen Transponder. Für die militärische Einsatzzentrale blieb es dadurch unsichtbar, weshalb sie den Leader der Patrouille Suisse vor der Annäherung nicht warnen konnte. Der Pilot des Segelflugzeugs trat während der Flugvorführung der Patrouille Suisse auch nicht mit dem Flugplatz Schupfart in Funkkontakt, um seine Position mitzuteilen. Der Leader der Patrouille Suisse sichtete das Segelflugzeug erst zu einem Zeitpunkt, «zu dem ein Ausweichmanöver im Verband nicht mehr möglich war», heisst es im Bericht.
Die geringsten ermittelten Abstände zwischen dem Segelflugzeug und der Flugstaffel betrugen vertikal rund 40 Meter und horizontal rund 100 Meter. Die Sust wertete auch Fotos aus, die von einer Privatperson von Zeiningen aus geschossen worden waren. «Zwischen der rechten Flügelspitze des Segelflugzeuges und dem Heck des Tigers resultiert in der Bezugsebene der Auswertung ein Abstand von 25 Metern», heisst es dazu. Die Sust hält klar fest: «Es ist nur dem Zufall zuzuschreiben, dass es nicht zu einer Kollision kam.»
Diesen Artikel publizieren wir in Zusammenarbeit mit der «Neuen Fricktaler Zeitung».