Bauen mit Perspektive: sichere Arbeit – höchste Löhne

  02.05.2025 Schweiz

Bauhauptgewerbe will attraktiv bleiben

2025 wird ein neuer Landesmantelvertrag (LMV) ausgehandelt. Das Bauhauptgewerbe will auch in Zukunft mit attraktiven Arbeitsbedingungen punkten – mit den höchsten gewerblichen Löhnen Europas, dem sogar übertroffenen Kaufkrafterhalt zwischen 2019 und 2025 und einer durch arbeitgeberseitige Zusatzbeiträge sanierten Frührente ab 60.

sda. Die Baubranche ist systemrelevant. Sie bietet nicht nur einen sicheren Arbeitsplatz, sondern ist auch ein attraktiver und verantwortungsbewusster Arbeitgeber. Angesichts der aktuell hohen konjunkturellen Risiken tun alle gut daran, eine Branche zu stärken, die sichere, gut bezahlte Arbeitsplätze bietet – auch in Randregionen – und zur Stabilität der Schweiz beiträgt. Dies war auch Thema an der Präsidentenkonferenz des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV) vom 10. April.

Das Bauhauptgewerbe bezahlt die höchsten gewerblichen Löhne Europas. Ungelernte Bauarbeitende verdienen im Schweizer Durchschnitt 5250 Franken pro Monat, bei dreizehn Monatslöhnen, ausgebildete Maurer mit mindestens drei Jahren Berufserfahrung 6400 Franken. Auch die Mindestlöhne sind in der Schweiz und international mit Abstand die höchsten, wozu sich die Baumeister auch künftig bekennen.

Stärker angehoben als vereinbart
Die SBV-Lohnerhebung 2025 zeigt, dass per Januar 2025 die Löhne des LMV-Personals im Schnitt um rund 1,7 Prozent zugenommen haben. Die Unternehmen haben die Löhne also um 0,3 Prozentpunkte stärker angehoben, als die Sozialpartner ausgehandelt hatten. Vereinbart wurden im vergangenen Herbst 1,4 Prozent. Damit setzen die Baumeister ein klares Zeichen für eine faire Unternehmenskultur, die gute Leistung anerkennt.

Seit 2019 sind die Löhne um insgesamt 7,5 Prozent gestiegen, womit das Bauhauptgewerbe die Kaufkraft weit mehr gestärkt hat als die Schweizer Wirtschaft allgemein. Die Teuerung betrug im selben Zeitraum 6,5 Prozent und wurde damit übertroffen, die reale Kaufkraft hat zugenommen.

Auch beim Thema Rente ab 60 zeigen die Baumeister Verantwortung: Sie haben sich bereit erklärt, die Arbeitgeberbeiträge für die Rente ab 60 um 0,5 Prozent auf 6,0 Prozent zu erhöhen und sichern damit das flexible Rentenalter.

Mehr Lernende
Um Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern und neue Perspektiven zu schaffen, setzt das Bauhauptgewerbe gezielt auf ein attraktives und zukunftsorientiertes Aus- und Weiterbildungsprogramm. Ziel ist es, Talente zu fördern und die Branchentreue zu stärken, um den wachsenden Bedarf an gut ausgebildeten Fachleuten zu decken. Mit Erfolg: 2024 starteten 722 Lernende den regulären Lehrgang zum Maurer EFZ beziehungsweise zur Maurerin EFZ – ein Anstieg von rund 10 Prozent gegenüber den Vorjahren.

Der LMV als Gesamtarbeitsvertrag im Bauhauptgewerbe wird 2025 neu ausgehandelt. Der SBV bekennt sich zu einem allgemein verbindlich erklärten LMV, und die Baumeister werden sich stark für einen schlanken und verständlichen LMV einsetzen, der die Basis für eine moderne Arbeitswelt legt. Dafür braucht es möglichst grosse Freiheiten für Arbeitgebende und Arbeitnehmende, um individuelle Lösungen zur Gestaltung der Arbeitsverhältnisse zu ermöglichen. Sei es bei der Festlegung der Jahresarbeitszeit, der Überstundenregelung oder bei individuellen Arbeitszeitlösungen. Klare und einfache Regelungen dienen dazu, den LMV effizient und effektiv zu vollziehen. Eine repräsentative Umfrage bei den Mitgliedern des SBV hat gezeigt, dass diese Punkte den Unternehmen besonders wichtig sind.


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