Bar und 700-Kilo-Kuhkopf
18.01.2024 LäufelfingenIn Arosa setzt man auf Oberbaselbieter Know-how
Die «KuhBar» in Arosa zählt zu den gefragtesten Après-Ski-Lokalen der Schweiz. Am Neubau, der vor wenigen Wochen eingeweiht wurde, war die Hans Rickenbacher AG massgeblich beteiligt. Die Läufelfinger Firma baute die ...
In Arosa setzt man auf Oberbaselbieter Know-how
Die «KuhBar» in Arosa zählt zu den gefragtesten Après-Ski-Lokalen der Schweiz. Am Neubau, der vor wenigen Wochen eingeweiht wurde, war die Hans Rickenbacher AG massgeblich beteiligt. Die Läufelfinger Firma baute die Baranlagen – samt einem imposanten Kuhkopf.
Janis Erne
Willi Mangold wirkt geradezu klein neben dem riesigen Kuhkopf. Rund fünf Meter hoch und fast ebenso breit ist die einzigartige Holzkonstruktion. Erstellt wurde sie von der Läufelfinger Küchen- und Ladenbaufirma Hans Rickenbacher AG (Hrag), wo Mangold angestellt ist und bei der Ausführung dieses ungewöhnlichen Auftrags half.
Der Kuhkopf hat Laseraugen, kann Nebel sprühen und sogar muhen. Er befindet sich mittlerweile in den Bündner Bergen. In der «Kuh-Bar» in Arosa, einem der bekanntesten Après-Ski-Lokale der Schweiz, sorgt er für Partystimmung. Die «Kuh-Bar» wurde am 2. Dezember neu eröffnet, nachdem das Lokal jahrelang in einem mobilen Chalet untergebracht war. Der Neubau bietet Platz für bis zu 800 Skifahrerinnen und Partygänger.
Die Hrag zeichnete nicht nur für den Kuhkopf, sondern für den gesamten Innenausbau verantwortlich. So baute der Oberbaselbieter Betrieb auch die Baranlagen, die sich bis nach draussen erstrecken. Er sei vom zuständigen Innenarchitekten auf die Ausschreibung aufmerksam gemacht worden, sagt Geschäftsführer Patrick Grieder. Dabei habe man sich gegen Betriebe aus dem Bündnerland durchgesetzt.
Im Wettbewerb mit ihnen profitierte die Hrag von ihrem Renommee, ihrer Qualität und Erfahrung. Schon früher konnte die im Jahr 1952 gegründete Firma besondere Projekte erfolgreich umsetzen. Die Innenausbauten im Foyer des Gelterkinder Kulturzentrums Marabu, in den beiden Grindelwalder Restaurants Eigergletscher und Grund (bei der neuen V-Bahn) sowie in zwei Kursschiffen auf dem Thuner- und Brienzersee sind nur die jüngsten Beispiele. Auch im Messebau sowie im privaten Innenund Küchenausbau ist die Hrag mit ihrer vollautomatisierten Schreinerei tätig. Dabei kann der Lehrlingsbetrieb auf viele langjährige Mitarbeiter zählen.
Wohlgesinnter Petrus
Doch zurück zur «KuhBar» und ihrem Aushängeschild, dem Kuhkopf. Dieser besteht aus insgesamt 450 Teilen, wovon jeweils zwei spiegelgleich sind. Nachdem die Holzkonstruktion in Läufelfingen montiert worden war, wurde sie nach Chur und von dort mittels Spezialtransport nach Arosa gebracht. Innert kürzester Zeit – genauer gesagt: drei Wochen – bauten Mitarbeiter die Baranlagen auf und befestigten den Kuhkopf mittels Kettenzug an der Decke. Gearbeitet wurde mitten im Skigebiet, auf fast 2000 Metern. «Wir hatten Glück mit dem milden Wetter», sagt Patrick Grieder. Just nachdem die Arbeiten Ende Oktober abgeschlossen waren, fiel nämlich der erste Schnee.
An ihrer Eröffnung einige Wochen später war die «KuhBar» fast eingeschneit. 300 Gäste aus Tourismus, Wirtschaft, Kultur und Politik liessen es sich trotzdem nicht nehmen, vorbeizuschauen. Sie alle wollten den neuen Barbetrieb und den Kuhkopf sehen. Anwesend war auch René Ritter aus Wenslingen, der als DJ regelmässig in der «KuhBar» auftritt. Der Verwaltungsratspräsident der Arosa Bergbahnen seinerseits sprach von einem «herausragenden Eventlokal», das entstanden sei.
Auch für die Hrag ist die «Kuh-Bar» ein Vorzeigeprodukt: «Es zeigt, welches Know-how in unserem Betrieb steckt», sagt Inhaber Erich Rickenbacher. Inzwischen hat sich der Barbetrieb eingespielt. Reto Wyss, Leiter Marketing bei den Arosa Bergbahnen, schreibt auf Anfrage: «Den Gästen gefällt die neue ‹KuhBar› sehr gut. Kaum sind sie dort, wird das Mobile gezückt und es werden Bilder vom Kuhkopf geschossen.»