Aufsteigerinnen unter Zugzwang
10.01.2025 Volleyball, Sport2. Liga: Bubendorf braucht bessere zweite Saisonhälfte
Mit nur einer Niederlage in 14 Spielen sind die Bubendörfer Volleyballerinnen im Frühling in die 2. Liga aufgestiegen. Bei Saisonmitte liegt der VBCB dort nun auf einem Abstiegsplatz. «Wir brauchen mentale ...
2. Liga: Bubendorf braucht bessere zweite Saisonhälfte
Mit nur einer Niederlage in 14 Spielen sind die Bubendörfer Volleyballerinnen im Frühling in die 2. Liga aufgestiegen. Bei Saisonmitte liegt der VBCB dort nun auf einem Abstiegsplatz. «Wir brauchen mentale Stärke», sagt Captain Jillian Müller.
Sebastian Wirz
«Es ist Tradition, dass es bei uns auf das allerletzte Spiel ankommt», sagt Jillian Müller und lacht. Die Bubendörfer Volleyballerinnen sind sich Saisonfinals gewohnt, bei denen es noch um Auf- und Abstieg geht. Im Frühling etwa wussten die Fünflibertalerinnen, dass sie zwei Punkte aus dem letzten Spiel brauchen, um ihre 3.-Liga-Gruppe für sich zu entscheiden und in die höchste regionale Spielklasse zurückzukehren. Der nötige zweite Zähler kam auf knappstmögliche Art und Weise, mit einem 17:15 im fünften Satz, zustande. In die andere Richtung ging es ebenfalls in der letzten Partie zwei Jahre davor: Im Frühling 2022 setzte sich der KTV Riehen in einem emotionalen Abstiegsduell in der Bubendörfer Sappeten-Turnhalle 3:1 durch, rettete sich und schickte dafür den VBC Bubendorf in die 3. Liga.
Wenn Captain Jillian Müller und ihre Aufstiegskolleginnen morgen erneut in der 2. Liga auf den KTV Riehen treffen, handelt es sich erst um das erste Spiel im Kalenderjahr und die Basel-Städterinnen befinden sich in der vorderen Tabellenhälfte. Aber fährt der VBC Bubendorf nach dem Fahrplan der Vorrunde auch durch die zweite Saisonhälfte, steuert er wieder auf einen engen Saisonausgang zu.
Nur vor dem bisher nicht konkurrenzfähigen regionalen Trainingszentrum klassiert, belegen die Oberbaselbieterinnen den 10. Rang. Dieses Förderteam kann per Reglement nicht absteigen. Die zwei Absteiger müssen also aus dem Rest der Elfergruppe stammen. Ein zusätzlicher Teilnehmer müsste aus der Liga scheiden, wenn ein Vertreter aus der Region aus der überregionalen 1. Liga absteigen würde – City Volley Basel ist dort aktuell Letzter – und die Regionalmeisterinnen ihrerseits die Aufstiegsspiele in dieselbe Spielklasse nicht erfolgreich bestreiten würden.
Ihr Team stecke deshalb nicht in einer grossen, gemeinsamen Depression, sagt Müller und lacht erneut. «Es ist eine unserer Stärken, dass wir Freundinnen und nicht nur Mitspielerinnen sind», sagt die Tochter der langjährigen Spielerund nun nur Trainerin Chele Müller. «Wir funktionieren auf und neben dem Feld. Wir behalten die gute Stimmung.»
Messlatte liegt hoch
In der vergangenen Aufstiegssaison brillierte Müllers Team mit 13 Siegen aus 14 Spielen und einem Satzverhältnis von 39:11. Im Oberhaus gab es bisher zwei Siege aus 10 Spielen und ein Satzverhältnis von 11:24. «Diese Saison ist die Messlatte in der 2. Liga besonders hoch», sagt Müller, die schon mehrere Jahre Erfahrung in dieser Spielklasse aufweist. Grund dafür sind einerseits die beiden 1.-Liga-Absteigerteams aus Therwil und Aesch-Pfeffingen sowie weitere Equipen mit routinierten Spielerinnen, die schon in 1. Liga und Nationalliga B gespielt hatten. «Wir dagegen sind ein recht neu zusammengewürfeltes Team mit vielen Spielerinnen, für die schon nur die 2. Liga neu ist.»
Die gute Nachricht für Bubendorf: Auf den im Normalfall rettenden 8. Rang fehlt Müller und Co. nur ein einziger Zähler. Und vom spielerischen Niveau her sieht die Kapitänin ihr Team nahe bei der Konkurrenz: «Wir hatten gute und enge Spiele gegen Topteams, aber sie haben jeweils die entscheidenden Punkte geholt», ist Jillian Müller überzeugt. «Für mich ist es die mentale Stärke, die wir brauchen. Schultern aufrichten, Kopf hoch. Volleyball ist ein Teamsport, aber am Ende muss jede Einzelne an sich selbst glauben. Am Volleyball liegt es nicht, das können wir.»
Dass es morgen gegen den Klub geht, gegen den Bubendorf vor bald drei Jahren die Finalissima verloren hat, macht das Spiel für Jillian Müller nicht speziell. Sie denkt eher daran, dass gegen die Riehenerinnen nach der knappen 2:3-Niederlage im Hinspiel etwas drinliegen könnte. Denn: «Es zählt jeder Punkt, den wir holen können», sagt sie – und schiebt nach: «… und der Spass!» Und dies gilt, auch wenn es wieder im allerletzten Spiel um alles gehen sollte.
2. Liga Männer: Oberbaselbieter lauern
wis. Die 2. Liga der Männer scheint so ausgeglichen zu sein wie schon lange nicht mehr. Ein Zeichen dafür ist, dass Gelterkinden nur 4. ist und Bubendorf nur den 6. Rang belegt, aber beide Oberbaselbieter Teams von der Punktequote her an der Spitze stehen: Der VBCG hat ein Spiel weniger absolviert als der Leader, aber nur zwei Punkte Rückstand, die Fünflibertaler zwei Spiele weniger bei fünf Punkten Rückstand. «Wir haben die Möglichkeit, ganz nach vorne zu kommen», sagt der Gelterkinder Spielertrainer Dario Degen, der sich über die positiven Resultate und die gute Spielmoral trotz vieler Abwesenheiten freut. VBC-Bubendorf-Captain Simon Känel sieht eine 2. Liga, in der im Moment fast jeder jeden schlage – und einen VBC Bubendorf, der sich nach unkonstanter Vorrunde steigern möchte.
3. Liga: Oberbaselbieter führen
wis. Das zweite Frauenteam des VBC Bubendorf hat in der 3. Liga eine sehr erfolgreiche Vorrunde gespielt und führt die Gruppe A zum Jahreswechsel an. In derselben Gruppe hält sich der VBC Gelterkinden auf Rang 4. Bei den Männern führt zum Start des Jahres Gelterkinden, wobei das Team punktgleich mit Therwil und Bubendorf an der Spitze steht.