Auf dem Berg gerockt
13.08.2024 Waldenburg«Waldweidfescht» überzeugt mit diversem Musikprogramm
Die sechste Auflage des «Waldweidfeschts» lockte Hunderte zum Bergrestaurant. Verschiedene musikalische Stile waren zu geniessen. Gewinnerin des «Talent-Wettbewerbs» wurde die 13-jährige Mia ...
«Waldweidfescht» überzeugt mit diversem Musikprogramm
Die sechste Auflage des «Waldweidfeschts» lockte Hunderte zum Bergrestaurant. Verschiedene musikalische Stile waren zu geniessen. Gewinnerin des «Talent-Wettbewerbs» wurde die 13-jährige Mia Felber aus Niederdorf.
André Frauchiger
Das von den Veranstaltern unter OK-Präsident Thomi Hafner entstandene, ursprünglich als «Bieridee unter Kollegen» bezeichnete «Waldweidfescht» hat am vergangenen Wochenende bereits zum sechsten Mal stattgefunden. Das Fest in Waldenburg verzeichnete sowohl am Freitag- als auch am Samstagabend Hunderte von Besucherinnen und Besuchern. Besonders am Samstag war das Publikum zahlreich: Nicht nur die Sitzplätze an den Tischen und die Stehplätze an den Bars waren belegt, sondern auch der grosszügige Platz zwischen Bergwirtschaft und Bühne war vom zum Teil tanzenden Publikum beansprucht.
Dieses doch noch junge Musikfestival hat sich zum Ziel gesetzt, auf möglichst hohem musikalischen Niveau Bands aus der Region Auftrittsmöglichkeiten zu bieten. Heuer gab es Musik aus den verschiedensten Stilrichtungen – von Punk über Blues bis zu Rock, Pop und typischem «Deep Purple»-Sound.
Talent vom Grossvater geerbt
Die «Volksstimme» war am Samstagabend dabei, als zum Auftakt die 13-jährige Mia Felber aus Niederdorf als Gewinnerin des «Waldweid-Talent-Wettbewerbs» vom Freitag eine halbstündige Gesangsvorführung gab. Sie war am Freitag vom Publikum gewählt worden. Ihre stolzen Eltern Nicole und Mathias Felber verrieten der «Volksstimme», dass ihre Tochter bereits im Kindergarten gerne gesungen habe. Mia lässt sich in der Regionalen Musikschule in Liestal ausbilden. Ihre Stärken sind insbesondere Balladen, darunter auch ein Liebeslied, das sie auf Wunsch ihres Onkels schon bei dessen Hochzeit gesungen hat. Der grosse Applaus war ihr sicher.
Wie geht es nun musikalisch mit ihr weiter? Mia lächelte – und gab zu verstehen, dass sie sich alle musikalischen Wege offenhalten will. Woher sie ihr Gesangstalent hat? Mutter Nicole verrät: Sie und ihr Mann seien im Sport engagiert, aber Grossvater Fritz Felber sei ein guter Jodler beim Jodlerklub Spitzeflüeli in Reigoldswil – von ihm dürfte Mia ihr Talent geerbt haben.
Die «Simply Blues Gang» muss wohl im Oberbaselbiet nicht mehr näher vorgestellt werden. Old Blues total! Eindrücklich, wie sich Leadsänger Georg Zerwann mit seiner leicht rauchigen Stimme ins Zeug legt. Dass er dazu noch Orgel spielt, sei nur am Rande erwähnt. Auch OK-Präsident Thomi Hafner spielt als Bassist bei dieser Band, ebenso Schlagzeuger Wölfi Hafner und die beiden Gitarristen Urs «Rugel» Graf und Ernst «Wulli» Wüthrich.
Den nächsten Auftritt hatte die 1994 gegründete Band Rockbakery aus dem Raum Sissach. Diese «Rock-Bäcker» hatten im Vorfeld angetönt, sie würden – im übertragenen Sinne natürlich – «die Bühne abfackeln». Punk-Rock, moderner Rock ’n’ Roll, Funk und generell Punk Pop sind ihre musikalischen Schwerpunkte. Den Höhepunkt am Samstag zum Schluss bestritt die bekannte, seit 2008 auf Konzertbühnen im In- und nahen Ausland auftretende Band Shades of Purple. Dazu lässt sich zusammenfassend wohl nur sagen: Wer den legendären Classic Rock der «Deep Purple» mag, der konnte nur geniessen.
Der Eintritt zum «Waldweidfescht» war dank Sponsoren wiederum frei. Positiv war auch der Umstand, dass heuer erneut mehrere Shuttlebusse die Besucherinnen und Besucher kostenlos vom Bahnhof Waldenburg und vom Schulhausplatz abholten, auf die «Waldweide» chauffierten – und später wieder zurückbrachten.