Eliteviehschau beider Basel auf dem Dorfplatz
Die Eliteviehschau beider Basel mit rund 120 Kühen in Bretzwil war für die Szenemitglieder ein Augenschmaus. Es gab zahlreiche Prachtexemplare zu bestaunen. Höhepunkt war die Wahl der Missen bei den verschiedenen Rassen.
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Eliteviehschau beider Basel auf dem Dorfplatz
Die Eliteviehschau beider Basel mit rund 120 Kühen in Bretzwil war für die Szenemitglieder ein Augenschmaus. Es gab zahlreiche Prachtexemplare zu bestaunen. Höhepunkt war die Wahl der Missen bei den verschiedenen Rassen.
André Frauchiger
Der Dorfplatz von Bretzwil wurde am Samstag von rund 120 Kühen in Beschlag genommen, die alle ihren vorbestimmten Platz in den Kuhreihen hatten und mehr oder weniger geduldig auf ihren Auftritt warteten. Zum letzten Mal hatte vor rund zehn Jahren eine kantonale Eliteschau beider Basel statt gefunden – damals in Aesch. Und nun eben in Bretzwil. Obwohl es ein Anlass beider Basel war, hatten die wenigen basel-städtischen Höfe mit Milchkühen auf die Teilnahme an der Schau verzichtet. Insgesamt schickten 35 Landwirte, teils aus dem Solothurnischen, ihre Tiere ins Rennen.
Die Rangierung der Kühe begann um 9.30 Uhr und ging dann um 13 Uhr praktisch nahtlos in die Misswahlen über. Der bewährte Preisrichter Florian Pfulg aus dem luzernischen Romoos hatte alle Hände voll zu tun. Der Fachmann hatte auch schon grosse Schauen bestritten, darunter die Swiss Classic sowie die Swiss Expo.
Die Beurteilung der Kühe konzentriert sich in erster Linie auf die Form, Höhe, Breite und Länge der Euter und die Stellung und Länge der Zitzen. Die Grösse der Tiere ist bei der Bewertung nicht entscheidend, dennoch muss für eine gute Bewertung das Gesamtbild, das eine Kuh abgibt, stimmen.
Auch ältere, gut zehn Jahre alte Milchkühe wurden bewertet, sofern sie in ihrem bisherigen Leben über 50 000 Liter Milch abgegeben haben. Die gezeigten Tiere können in ihrem Aussehen mit Jüngeren gut mithalten. Kühe können offensichtlich in Schönheit altern.
Titel in mehreren Sparten
Es gab an der Elite-Viehschau in Bretzwil viele Titel zu vergeben. Der Titel «Miss Genetik» wurde beim Braunvieh Suisse der Kuh Shanaya von Franz Annen, Bretzwil, verliehen. Zur «Miss Schöneuter» wurden bei der Rasse Red Holstein Otilia von Anja Schmutz, Eptingen, gekürt. Bei den Swissfleck-Kühen siegte Sarah und beim Braunvieh Suisse und Original Braunvieh Soraya, beide aus dem Stall von Franz Annen, Bretzwil.
Bei der Misswahl machten bei der Rasse Red Holstein Otilia und bei den Swissfleck-Kühen Sarah das Rennen; beide waren schon für das schönste Euter ausgezeichnet worden. Bei der Rasse Holstein gewann Oklahoma aus dem Stall von Armin Odermatt, Liesberg, das Krönchen.
Das Führen der Kühe vom Warteplatz im Freien ins Präsentationszelt und das Ruhighalten der Tiere während der Bewertung war für die Helfenden oft ein ziemlicher Kraftakt. Die Kühe, die ein Gewicht zwischen 650 und 850 Kilo aufweisen, sind Kraftbündel, oft eigenwillig, was gelegentlich sehr deutlich zum Ausdruck kam.
Der Läufelfinger Thomas Aregger, der mit drei Kühen am Wettbewerb teilnahm, erwies sich als umsichtiger OK-Präsident. Er packte überall mit an, wo Not am Mann war. So säuberte er den Präsentationsplatz im Zelt, wenn dies notwendig war. Er wie auch der Finanzchef im OK, Stephan Plattner aus Bretzwil, zeigten sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung, die von schönstem Wetter begleitet wurde.
Sympathisch: Alle 35 beteiligten Betriebe erhielten unabhängig vom Abschneiden ihrer Tiere in der Bewertung als Geschenke einen Esskorb sowie eine Erinnerungstafel an die Eliteschau. Viele Sponsoren hatten dies und die Veranstaltung überhaupt ermöglicht.