Positive Bilanz des Jahresprojekts «Flachs»
Für Jessica Baumgartner vom Naturund Vogelschutzverein Maisprach (VVM) verlief das Jahr mit dem Projekt «Vom Flachs zum Leinenkleid» sehr erfolgreich, aber auch äusserst arbeitsintensiv. Wir vom Vorstand und die ...
Positive Bilanz des Jahresprojekts «Flachs»
Für Jessica Baumgartner vom Naturund Vogelschutzverein Maisprach (VVM) verlief das Jahr mit dem Projekt «Vom Flachs zum Leinenkleid» sehr erfolgreich, aber auch äusserst arbeitsintensiv. Wir vom Vorstand und die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im fachlichen und logistischen Bereich waren gefordert. Gelohnt hat es sich allemal, das Projekt stiess auf ein breites Interesse weit über das Dorf hinaus. Der Verein war auch sonst sehr aktiv.
Am Samstag, 16. November, lud die Museumsgruppe des VVM in ihrem Museum im alten Feuerwehrmagazin in Maisprach im Rahmen ihres Projekts zu einer Leinenwerkstatt ein. Unter der Leitung von Simone Schöttli wurde an vier Nähmaschinen der Leinenstoff zu allerlei Schönem und Nützlichem verarbeitet.
Man erinnert sich: Begonnen hat das Projekt am 6. April – bei schönstem Frühlingswetter – mit der Einsaat der Leinsamen. Es folgten im Sommer die Ernte und am 1. August anlässlich der Bundesfeier ein Dorftheater zum Thema Flachs. Anschliessend ging es an die Samengewinnung und das Auslegen der Rotten. Im September wurden die Pflanzen über dem Feuer getrocknet. Und nun also – als logischer nächster Schritt – die Verarbeitung des Endprodukts am Beispiel von verschiedenen alten Leinenstoffen aus der Gegend zu allerlei Schönem und Nützlichem.
Grosseinsatz war für all die zahlreichen Helferinnen und Helfer des VVM am diesjährigen Floh- und Bauernmarkt im Dorf angesagt. Neben dem seit Jahren sehr beliebten «Fischbeizli», lud der Verein zu einem offenen Museum zum Thema Flachsverarbeitung ein. Mittels historischer Gerätschaften wurden verschiedene Arbeitsschritte gezeigt und fachkundig erklärt. Und auch am diesjährigen «Wy-Erläbnis» Ende August war der VVM mit einem Infowagen zum Thema Flachs präsent und informierte die zahlreichen Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus erster Hand.
Jetzt darf eine äusserst positive Bilanz gezogen werden. Leider nur zu oft wissen wir heutzutage als Konsumentinnen und Konsumenten nicht mehr so genau, woher die Produkte stammen und wie sie verarbeitet werden. Das «Flachs-Projekt» war genau das Gegenteil davon, denn jeder Schritt – von der Einsaat bis zur Verarbeitung – wurde genaustens dokumentiert und gezeigt.
Stephan Schöttli, Natur- und Vogelschutzverein Maisprach