Abschiede, Neuwahlen und Fusionsgespräche
06.06.2024 KilchbergLetzte Sitzung für Gemeinderatsstatthalterin Christine Mangold
Neben den ordentlichen Geschäften wurde die Bevölkerung von Kilchberg auch über die Fusionsgespräche und den Ablauf durch die Arbeitsgruppe Synergiegewinnung informiert. ...
Letzte Sitzung für Gemeinderatsstatthalterin Christine Mangold
Neben den ordentlichen Geschäften wurde die Bevölkerung von Kilchberg auch über die Fusionsgespräche und den Ablauf durch die Arbeitsgruppe Synergiegewinnung informiert. Gemeinderatsstatthalterin Christine Mangold wurde verabschiedet: Denn der dreiköpfige Gemeinderat ist wieder vollständig.
Elisabeth Böhm
Die Gemeindeversammlung von Kilchberg am vergangenen Montag verlief ruhig und geordnet. Gemeindepräsident Marcel Aeschbacher leitete die Versammlung souverän. Es war die letzte Sitzung für Gemeinderatsstatthalterin Christine Mangold, die den unterbesetzten Gemeinderat im Auftrag des Kantons ergänzt hatte. Erfreulicherweise haben sich Daniela Bürgin und Karin Güdel in dieses Amt wählen lassen, sodass das Mandat der langjährigen Gemeindepräsidentin von Gelterkinden per Ende Juni ausläuft. Werner Wyprächtiger hat auf denselben Termin seinen Rücktritt aus dem Gemeinderat bekannt gegeben. Der dreiköpfige Gemeinderat ist somit wieder vollständig.
In seiner Laudatio würdigte Gemeindepräsident Marcel Aeschbacher die professionelle Zusammenarbeit mit Christine Mangold in den vergangenen eineinhalb Jahren. Er erinnerte an ihre herausfordernden Aufgaben wie die lange und schwere Geburt des Spielplatzes und die Gründung der Arbeitsgruppe Synergiegewinnung. Diese wurde aufgrund von Fusionsideen mit den Gemeinden Rünenberg und Zeglingen ins Leben gerufen.
Unter «Verschiedenes» informierte Mangold über die Tätigkeit der Arbeitsgruppe, in der die Gemeinde Rünenberg durch Michael Ruckstuhl und Zeglingen durch Patrick Meyer vertreten sind. Von Kilchberg nehmen Marcel Aeschbacher und Christine Mangold – ab Juni durch eine neue Gemeinderätin ersetzt – daran teil. «Wir wollten nicht die gleichen Fehler machen wie die Gemeinden Arisdorf und Hersberg, deren Fusionsideen von der Bevölkerung an der Urne abgelehnt wurden», so Mangold. Als Berater wurden Geri Thönen und Peter Weber aus dem Fricktal beigezogen, die erfolgreich zehn Gemeinden um Zurzach fusioniert haben.
Holzfeuerung sorgt für Gespräche
Die Arbeitsgruppe hat in mehreren Sitzungen beschlossen, ohne Zeitdruck vorzugehen und zunächst innerhalb der interessierten Gemeinden einen Grundlagenbericht zu erarbeiten, um herauszufinden, wo jede Gemeinde steht. Wichtig ist ihr, dass die Bevölkerung einbezogen wird, um mehr Akzeptanz zu erhalten.
Um diesen Grundlagenbericht zu erarbeiten, ist eine neutrale Sitzungsleitung nötig, welche von Christine Mangold nach dem 30. Juni dieses Jahres übernommen wird. Erst wenn dieser Bericht vorliegt, fällt die Entscheidung, ob der nächste Schritt gemacht wird oder ob der Bericht genügt, weil die Bevölkerung nicht hinter der Fusion steht.
Holzfeuerung führt zu Gesprächen
Weiterhin wurde an der von 29 Personen besuchten Gemeindeversammlung über zwei Kreditanträge abgestimmt. Der erste Antrag, eine neue Luft-Wasser-Wärmepumpe für das Gemeindehaus, wurde ohne Wortmeldungen einstimmig angenommen. Der zweite Antrag, Bodenuntersuchungen im Erschliessungsgebiet Niederfeld, führte zu Diskussionen. Es wurde befürchtet, dass ein nachträglicher Kreditantrag zu höheren Kosten für die Bodenproben führen könnte.
Auch das Reglement über die Kontrolle von Holzfeuerungen sorgte für Gesprächsstoff. Diese müssen ab einer Leistung von 70 Kilowatt jährlich kontrolliert werden, bisher galt dies nur für Öl- und Gasfeuerungsanlagen ab 1000 Kilowatt. Werner Wyprächtiger erklärte, dass ab einem Ster Holz, der im Ofen verbrannt wird, diese visuelle Kontrolle durchgeführt werden müsse. Das Steuerreglement und das Reglement über die Ausrichtung von Mietzinsbeiträgen wurden ebenso einstimmig angenommen wie die Jahresrechnung der Einwohnergemeinde.