Verschönerungsverein feiert 100 Jahre – trotz Führungslücke
Am Samstag gab der jubilierende Verschönerungsverein Oberdorf und Liedertswil im Rahmen eines Tages der offenen Tür und mit einem Festakt einen Einblick in seine Aktivitäten. Dabei steht der ...
Verschönerungsverein feiert 100 Jahre – trotz Führungslücke
Am Samstag gab der jubilierende Verschönerungsverein Oberdorf und Liedertswil im Rahmen eines Tages der offenen Tür und mit einem Festakt einen Einblick in seine Aktivitäten. Dabei steht der Schutz der Schönheiten der beiden Dörfer im Zentrum.
Sander van Riemsdijk
Der am 28. März 1925 als Verkehrsund Verschönerungsverein Oberdorf gegründete Verschönerungsverein Oberdorf und Liedertswil pflegt und schützt wertvolle Orte und Plätze in den beiden Dörfern – und in deren Naherholungsgebieten. Seit 100 Jahren setzt sich der Verein auch für die Ortsverbundenheit und das Zusammenleben ein. Projekte werden tatkräftig unterstützt und steigern die Lebensqualität der Bevölkerung.
Mit einem Tag der offenen Tür und mehreren Ansprachen wurde das 100-jährige Engagement für die Natur und die Bevölkerung am Samstag in Oberdorf feierlich in Erinnerung gerufen. Das Jubiläum wird jedoch das ganze Jahr gefeiert, unter anderem mit einer Vereinsreise, die im Juni stattfand.
Der Aufgabenbereich des Vereins mit seinen monatlich zwei bis drei Einsätzen erstreckt sich von der Landschaftspflege mit 32 Kilometern Wanderwegen über die Durchführung von kulturellen Anlässen bis zur Realisation touristischer Projekte. Ebenfalls unterhalten werden mehr als 30 Kilometer Nordic-Walking-Routen, 92 Bankanlagen, 6 Brücken sowie 9 mit Geranien bestückte Brunnen und ebenso viele Rastplätze. Dies gegen eine Vergütung von 8 Franken pro Stunde für allfällige Reinigungskosten für Kleider und Schuhe.
«Viele Kinder lassen sich für die Arbeit in der Natur begeistern. Der Obolus soll ein Anreiz sein, sich auch im späteren Alter für Einsätze zu melden», sagt der Oberdörfer Peter Ramseyer – auch «Rämsi» genannt. Er ist Vizepräsident und die treibende Kraft des Vereins, denn die Stelle als Präsident ist seit drei Jahren vakant. Finanziert wird der Verein von rund 400 Gönnern, durch freiwillige Spenden, Legate sowie Gemeinde- und Mitgliederbeiträge.
Gesucht: ein neuer Präsident
Der Tag der offenen Tür mit einem attraktiven Rahmenprogramm sowie einer Bar und einem Grill stiess bei schönem Wetter auf grosses Interesse. Die Gäste konnten sich bei einer Ausstellung mit Fotos aus früheren Zeiten eine Vorstellung davon machen, was der Verein in den vergangenen 100 Jahren alles geleistet hat – und künftig leisten wird.
Die Musikgemeinschaft Oberdorf-Waldenburg-Langenbruck sorgte für musikalische Klänge, während eingeladene Vereine wie der Verschönerungsverein Reigoldswil, Michael Kumli von «Baselland Tourismus» und Gemeindepräsident Piero Grumelli Gruss- und Dankbotschaften überbrachten.
In seiner Ansprache mit vielen Anekdoten aus dem 100-jährigen Vereinsleben erinnerte Ramseyer unter anderem an den Einzug des Mitgliederbeitrags von 2 Franken, der zwei Mal im Jahr mit je einem Franken vom Kassier persönlich an den Haustüren eingezogen wurde. An der nächsten Vereinsversammlung im Jahr 2026 stehen auf Vorstandsebene wichtige Veränderungen an. So wird unter anderem jetzt auch Vizepräsident Peter Ramseyer nach 41 Jahren Vorstandsarbeit demissionieren. Eine Nachfolge wird gesucht.