Bettina Steiger startet am Ironman-70.3 in Marbella
Vier Wochen nach ihrem Start am Ironman Hawaii nimmt die Maispracher Triathletin Bettina Steiger morgen Samstag bei der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft teil. Die 52-Jährige peilt dabei einen Rang unter den besten 15 ihrer ...
Bettina Steiger startet am Ironman-70.3 in Marbella
Vier Wochen nach ihrem Start am Ironman Hawaii nimmt die Maispracher Triathletin Bettina Steiger morgen Samstag bei der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft teil. Die 52-Jährige peilt dabei einen Rang unter den besten 15 ihrer Altersklasse an.
Timo Wüthrich
Es ist noch kein Monat vergangen, seit Bettina Steiger das dritte Mal am Ironman Hawaii teilgenommen hat – der Weltmeisterschaft über die Langdistanz. Morgen Samstag steht für die Maispracher Triathletin bereits die nächste Herausforderung an: In Marbella findet die globale Meisterschaft über die Ironman-Mitteldistanz statt – das bedeutet 1,9 Kilometer schwimmen, 90 Kilometer Velo fahren und zum Abschluss ein Halbmarathon. Die Mitteldistanz ist auch bekannt unter dem Namen Ironman 70.3.
«Vier Wochen zwischen zwei Wettkämpfen sind eher wenig. Es bleibt wenig Zeit, um sich zu erholen und gleichzeitig auf das nächste Rennen vorzubereiten», sagt die Ausdauerathletin. In den Wochen nach Hawaii erhöhte sie den Trainingsumfang schrittweise, um im Hinblick auf die WM in Andalusien einige intensive Einheiten absolvieren zu können. Der Schwerpunkt lag dabei vor allem auf kurzen Intervallen: «Der Wettkampf am Samstag wird halb so lang sein wie die Langstrecke – es ist also etwas mehr Spritzigkeit gefragt als auf Hawaii», erklärt die 52-Jährige.
Nachdem Steiger über die Langdistanz den 14. Platz ihrer Altersklasse erreicht hatte, will sie diese Platzierung in Andalusien wiederholen. Eine Zeitvorgabe setzt sie sich nicht: «An internationalen Meisterschaften zählt die Klassierung mehr. Ich weiss, dass einige der Spitzenathletinnen, die in Hawaii auf den ersten Rängen landeten, auch in Spanien starten», so Steiger. «Gleichzeitig gibt es Konkurrentinnen, die vor vier Wochen die Volldistanz nicht absolviert haben. Diese gehen mit frischeren Beinen ins Rennen.»
Leiden dank Mentaltraining
Trotz der Ungewissheit bezüglich ihrer Konkurrentinnen kennt die Oberbaselbieterin ihre eigenen Stärken genau: «Meine Taktik heisst ‹All-Out›: Ich bin eine Sportlerin, die im Rennen das letzte Prozent aus ihrem Körper herauskitzeln kann», so Steiger. «Während des Wettkampfs behalte ich meine Leistungsdaten dank moderner Technik im Blick – dennoch lasse ich mich davon nicht aufhalten und gehe manchmal in den roten Bereich.» In den vergangenen Jahren hat die 52-Jährige durch mentales Training und Erfahrung ihre Leidensfähigkeit ausbauen können: «Schmerz vergeht
– das erfüllende Gefühl, alles gegeben zu haben, bleibt».
Gemäss der 52-Jährigen hätte die Vorbereitung vor dem Rennen in Marbella besser sein können: Gestern flog sie nach Andalusien, heute muss sie bereits ihr Fahrrad in der Wechselzone abgeben. «Zwei Tage vor dem Startschuss anzureisen, ist eher spät», so Steiger. Gestern besichtigte sie die Strecke noch mit dem Velo. «Das musste reichen», sagt sie. Die Maispracherin geht davon aus, dass die Radstrecke eine der Schlüsselstellen des WM-Kurses sein wird: Auf 90 Kilometern sind mehr als 1700 Höhenmeter zu bewältigen. «Als Oberbaselbieterin bin ich mir kupiertes Gelände gewohnt. Ich hoffe, dass ich dadurch einige Konkurrentinnen distanzieren kann.»