Zurück zu den Wurzeln
09.10.2025 FussballAris Herger will mit dem FC Lausen in den Cup-Viertelfinal
Aris Herger ist zurück beim FC Lausen. Nach Jahren in höheren Ligen spielt der 22-Jährige nun wieder bei seinem Jugendverein. Im Basler Cup sorgte das Team für eine Überraschung und eliminierte Birsfelden ...
Aris Herger will mit dem FC Lausen in den Cup-Viertelfinal
Aris Herger ist zurück beim FC Lausen. Nach Jahren in höheren Ligen spielt der 22-Jährige nun wieder bei seinem Jugendverein. Im Basler Cup sorgte das Team für eine Überraschung und eliminierte Birsfelden aus der 2. Liga. Gelingt am Dienstag der Einzug in den Viertelfinal?
Luana Güntert
Wenn der FC Lausen am Dienstag im Achtelfinal des Basler Cups antritt, wird auch er wieder in Gelb-Rot auflaufen: Aris Herger. Der 22-Jährige kehrte auf diese Saison hin zu seinem Jugendclub zurück, nachdem er in den vergangenen Jahren als Aktiver, aber auch noch als Junior, bei verschiedenen anderen Vereinen gespielt hat.
Aris Herger erlernte als Kind das Fussballspielen beim FC Lausen. «Bei uns im Dorf hat fast jeder Knabe Fussball gespielt. Auch ich wurde früh Mitglied beim FCL», sagt der Lausner im Gespräch mit der «Volksstimme». Sein Talent zeigte sich früh, sodass es ihn noch im Juniorenalter zum FC Liestal und danach zu Concordia Basel zog. Vor seinem Wechsel in den Aktivbereich kehrte er jedoch zum FC Lausen zurück.
Abwehrschlacht im 1⁄16-Final
Lange blieb er jedoch nicht – als junger Aktiver verliess Herger den FCL erneut. «Ich wollte Erfahrungen in höheren Ligen sammeln», sagt er. Von Lausen ging es auf die Saison 2022/23 hin zum FC Gelterkinden in der regionalen 2. Liga. Ein Jahr später spielte er noch eine Liga höher – in der 2. Liga interregional für den FC Bubendorf. Im Juni 2024 stieg der Stürmer mit dem FCB in die 2. Liga ab.
Ein weiteres Jahr später wechselte der Lausner zurück in sein Dorf. Doch nicht zum FCL, sondern zur AC Rossoneri in der 2. Liga, wo zwei Freunde von ihm spielten. Doch auch der ACR lief es zu dieser Zeit nicht optimal: Die Rot-Schwarzen stiegen in der vergangenen Saison ab. Nach zwei Abstiegen in Serie ist Herger nun wieder beim FC Lausen, der als Viertligist schlechter einzuordnen ist als seine drei vorherigen Stationen. Das stört den Stürmer jedoch nicht: «Es macht mir sehr viel Spass, wieder mit alten Freunden zusammenzuspielen. Der FC Lausen ist ein familiärer Verein, was mir gefällt», sagt Herger, der beruflich als Projektleiter für Heizungen tätig ist. «Wir sind nicht schlecht in die Saison gestartet, liessen in der Meisterschaft jedoch auch unnötig einige Punkte liegen», so Herger. Überraschend gut lief es den Lausnern dafür im Cup: Im August warfen die Ergolztaler den Ligakonkurrenten SV Sissach aus dem Turnier. Einen Monat später gelang dem Team von Andreas Crimi der Coup: Die Viertligisten besiegten den FC Birsfelden aus der 2. Liga mit 3:2. Bereits in der 2. Minute schoss Herger den FCL damals in Führung. «Dieses Spiel war sehr intensiv. Es war eine Abwehrschlacht», erinnert sich der Torschütze. Läuferisch habe die Partie dem Team einiges abverlangt. «Wir haben das hohe Tempo der Birsfelder voll zu spüren bekommen.»
Am kommenden Dienstag begrüssen die Lausner den FC Bachletten zum Achtelfinal auf dem Sportplatz Bifang. Die Basler Viertligisten haben im 1 ⁄16-Final den FC Gelterkinden (2. Liga) aus dem Cup geworfen und damit ebenfalls ein Ausrufezeichen gesetzt. Bachletten spielt in einer anderen Gruppe als die Lausner. «Dieses Team kann ich schlecht einschätzen», so Herger. Doch das Ziel sei klar: «Wir wollen gegen die Basler gewinnen.»
Für den FC Lausen ist das Erreichen dieses Cup-Achtelfinals das beste Resultat in letzter Zeit. In der Saison 2021/22 schaffte es das Team ebenfalls in den Achtelfinal. Dort schied das Team gegen den FC Pratteln aus der 2. Liga interregional aus. Dies war noch vor Hergers Wanderjahren, er stand als Sturmspitze in der Startaufstellung.
Gibt es heute Abend ein Déjà-vu?
Weiter als der FC Lausen schaffte es in der vergangenen Saison im Basler Cup der FC Bubendorf. Im Halbfinal Ende April scheiterten die Oberbaselbieter Zweitligisten an der vermeintlich schwächeren US Olympia 1963 im Penaltyschiessen (die «Volksstimme» berichtete). Der Zufall will es, dass der FCB nicht einmal ein halbes Jahr später wieder auf dasselbe Basler Team aus der 3. Liga trifft.
Ob sich die Bubendörfer durchsetzen können oder ob es auf dem Sportplatz Pfaffenholz zu einem Déjà-vu kommt, wird sich heute Abend ab 20.45 Uhr zeigen.
Drei Viertligisten lug.
Das Spiel des FC Bubendorf bei der US Olympia 1963 bildet heute Abend den Auftakt zu den Achtelfinals des Basler Cups. Am Dienstag, 14. Oktober, spielen neben dem FC Lausen und dem FC Bachletten noch der FC Möhlin-Riburg/ACLI (2. Liga) zu Hause gegen den VfR Kleinhüningen (2. Liga). Einen Tag später werden gleich fünf Partien ausgetragen: Die AS Timau Basel (3. Liga) trifft auf den FC Reinach (2. Liga), der FC Amicitia Riehen (2. Liga) auf den FC Concordia Basel und der BSC Old Boys (2. Liga) auf den Ligakonkurrenten aus dem Fricktal, den FC Wallbach-Zeiningen. Neben dem FC Lausen und dem FC Bachletten ist die zweite Mannschaft des FC Liestal die dritte Vertreterin der 4. Liga in dieser Achtelfinal-Runde. Die Liestaler treffen am kommenden Mittwoch im Stadion Gitterli auf den SC Binningen (2. Liga). Als aktuell bestes regionales Team, also als Führender der 2. Liga, hat sich auch der FC Aesch in den Cup-Achtelfinal gespielt. Der FCA wird vom Drittligisten FC Zwingen empfangen. Bereits ausgeschieden ist der Cup-Sieger der vergangenen Saison: Der FC Breitenbach unterlag dem FC Aesch im 1⁄16-Final mit 0:2.
Basler Cup der Frauen lug.
Die Frauen sind im Basler Cup bereits eine Runde weiter als die Männer. Am Mittwoch, 15. Oktober, empfangen die Gelterkinderinnen (3. Liga) die Frauen des FC Breitenbach (3. Liga) zum Viertelfinal (20.15 Uhr, Sportplatz Wolfstiege). Als zweite Oberbaselbieter Vertretung hat sich auch das Sissacher «Zwöi» in den Viertelfinal gespielt. Die Drittligistinnen treffen am selben Tag zu Hause auf den FC Allschwil aus der 2. Liga (20.30 Uhr, Sportplatz Tannenbrunn). Als einziges 4.-Liga-Team hat der BSC Old Boys den Viertelfinal erreicht.
Die Baslerinnen spielen ebenfalls am 15. Oktober zu Hause gegen die Stadtkonkurrentinnen vom FFV Basel (2. Liga). Einen Tag später wird die letzte der vier Viertelfinal-Partien ausgetragen. Der SV Muttenz (3. Liga) spielt zu Hause gegen den Ligakonkurrenten FC Aesch.