CARTE BLANCHE
21.01.2025 PolitikMiteinander geht’s besser
Daniel Meier, Gemeindepräsident Buckten, parteilos
Am Donnerstag hat an dieser Stelle mein Amtskollege über den Start der gemeinsamen Verwaltung der Gemeinden Känerkinden und Wittinsburg ...
Miteinander geht’s besser
Daniel Meier, Gemeindepräsident Buckten, parteilos
Am Donnerstag hat an dieser Stelle mein Amtskollege über den Start der gemeinsamen Verwaltung der Gemeinden Känerkinden und Wittinsburg berichtet. Der Zufall wollte es, dass am Freitagabend ein gemeinsamer Anlass der Gemeinden im Homburgertal stattfand. Oder war es doch nicht so zufällig?
Tatsache ist, dass wir kleinen Gemeinden in vielen Bereichen zusammenarbeiten. So treffen sich die Gemeindepräsidien des Homburgertals dreimal jährlich, um Erfahrungen auszutauschen und das Vorgehen für anstehende Themen abzustimmen. Der informelle Austausch bietet für neue Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten die Möglichkeit, wertvolle Tipps für die Geschäftsführung im Rat zu erhalten. Und die «alteingesessenen» Kollegen und Kolleginnen profitieren von der Aussensicht und von neuen Ideen der «Frischlinge». Dies ist in der Regel alle vier Jahre, wenn eine neue Legislatur startet und die Gemeinderäte neu zusammengestellt sind, besonders hilfreich. Wir hatten deshalb in der Runde der Gemeindepräsidien die Idee aufgenommen, ein Treffen für alle Gemeinderäte und auch die Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltungen zu organisieren. Gesagt, getan – nun, aufgrund der üblichen Probleme, einen passenden Termin und Ort zu finden, hat sich die Umsetzung etwas verzögert und der Anlass fand nun erst sechs Monate nach dem Legislaturwechsel statt.
Für die Durchführung haben wir in gewohnter Manier eine einfache Lösung gewählt. Wir trafen uns in der Mehrzweckhalle Läufelfingen. Erfreulich war, dass fast alle der Einladung gefolgt sind. So kam es, dass ich trotz meiner langen Zeit im Gemeinderat viele neue Gesichter antraf. Mir wurde wieder bewusst, wie viele Menschen vor und hinter den Kulissen für das gute Funktionieren einer Gemeinde sorgen. Und es waren nur Gemeinderäte und Verwaltungsmitarbeitende anwesend – für das Betriebspersonal und die Mitglieder der verschiedenen Behörden und Kommissionen hätte auch die Turnhalle kaum gereicht.
Bei der Vorstellung waren wir aufgefordert aufzuzeigen, wo wir mit anderen Gemeinden zusammenarbeiten. Eine vollständige Aufzählung wäre abendfüllend geworden, denn es gibt kaum noch eine kommunale Aufgabe, die wir allein erfüllen. Bereits 1977 wurde die Stiftung für Alters- und Krankenfürsorge Oberes Homburgertal errichtet, die den Bau eines gemeinsamen Altersheims ermöglichte. Die Gründungen der Zweckverbände Wasserversorgung 1999 und Forstbetrieb 2005 waren Pionierleistungen. Auch Feuerwehr, Schule, Kesb und die Versorgungsregion für die Pflege wurden in Verbundslösungen überführt. In der Verwaltung führt unsere Gemeinde die Kasse für Häfelfingen, und neuerdings stellt uns Läufelfingen einen Sozialarbeiter im Teilzeitpensum zur Verfügung. So führen wir eigentlich nur noch den Unterhalt der Liegenschaften und Strassen selbstständig durch.
In den anschliessenden Diskussionsrunden war genügend Gesprächsstoff vorhanden und wir liessen den Abend beim Apéro gemütlich ausklingen. So macht es Spass – die Basis für eine weiterhin gute Zusammenarbeit ist gelegt.
In der «Carte blanche» äussern sich Oberbaselbieter National- und Landratsmitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter der Gemeindebehörden zu einem selbst gewählten Thema.