Klima und Konsumverhalten bereiten Produzenten Sorgen
Die regionalen Winzerinnen und Winzer hatten im vergangenen Jahr einen schweren Stand. Die häufig nasse Witterung machte ihnen zu schaffen. In der Einladung des Kantons zur Staatsweinkürung 2025 vom 14. Mai heisst es, dass ...
Klima und Konsumverhalten bereiten Produzenten Sorgen
Die regionalen Winzerinnen und Winzer hatten im vergangenen Jahr einen schweren Stand. Die häufig nasse Witterung machte ihnen zu schaffen. In der Einladung des Kantons zur Staatsweinkürung 2025 vom 14. Mai heisst es, dass Pflanzenschutz, Laubarbeiten und das «In-Form-Halten» der Reben ein «Höchstmass an Aufmerksamkeit» gefordert hätten.
Dennoch erzielten die regionalen Weinbaubetriebe eine Menge, die immerhin 78 Prozent eines «Normaljahres» entspricht. Der Branchenverband Weinproduzenten Region Basel / Solothurn zeigt sich mit diesem Ergebnis zufrieden: In der Einladung zur Staatsweinkürung schreibt er, man sei «mit einem blauen Auge davongekommen». Das Bundesamt für Landwirtschaft seinerseits spricht von einer der schwächsten Ernten der vergangenen 50 Jahre, die in der Schweiz 2024 erzielt wurde.
Sorge bereitet den Weinproduzenten nicht nur das Klima, sondern auch der Absatz. So geht der Weinkonsum in der Schweiz deutlich zurück – insbesondere bei jüngeren Menschen. Laut einer Mitteilung des Bundesamts für Landwirtschaft von Ende April sank der Konsum 2024 im Vergleich zum Vorjahr um fast 8 Prozent. Insgesamt wurden 218,4 Millionen Liter Wein getrunken, was einem Rückgang von 18,6 Millionen Litern oder 7,9 Prozent entspricht.
Besonders betroffen sind Schweizer Weine: Ihr Absatz ging um 16 Prozent zurück. Im Vergleich zu 2023 wurden 14,7 Millionen Liter weniger verkauft – und damit noch 77,24 Millionen Liter. Der Rückgang fiel beim Rotwein stärker aus als beim Weisswein.