Vergangenheit und Gegenwart
26.10.2023 ReigoldswilNeue Heimatkunde soll vor allem digital überzeugen
Im Rahmen einer «Halbzeitpause» haben die Verantwortlichen der neuen Heimatkunde Reigoldswil am Dienstag über den aktuellen Stand des Projekts informiert. Das Werk soll im übernächsten Jahr finalisiert werden ...
Neue Heimatkunde soll vor allem digital überzeugen
Im Rahmen einer «Halbzeitpause» haben die Verantwortlichen der neuen Heimatkunde Reigoldswil am Dienstag über den aktuellen Stand des Projekts informiert. Das Werk soll im übernächsten Jahr finalisiert werden und primär in digitaler Form erscheinen.
Willi Wenger
Das vor anderthalb Jahren gestartete Projekt Heimatkunde Reigoldswil, das im Juni 2025 abgeschlossen werden soll, ist vorgestern einem breiten Publikum im Rahmen einer «Halbzeitpause» vorgestellt worden. Projektleiter Roland Plattner hat dabei informiert, dass die Arbeiten zügig voranschreiten und das Projekt in diesem Sinne in voller Fahrt sei. Das Werk soll, so Plattner, eine Brücke von der Heimatkunde aus dem Jahr 1987 in die Gegenwart schlagen. Dass dem so sein wird, wurde im Gemeindesaal eindrücklich präsentiert, ist doch bereits eine Fülle von attraktiven Beiträgen erstellt worden, die das Leben im Dorf und dessen Umgebung lebendig wie anschaulich dokumentieren.
Bisher hat die Projektleitung 50 gut lesbare und verständliche Beiträge von 35 engagierten Autorinnen und Autoren erhalten, darunter zahlreiche aufbereitete Filme und Videos, die im Internet bereits abrufbar sind. Ressortleiter Markus Probst hielt dazu fest, dass weitere Beiträge kurz vor der Veröffentlichung stehen und dass weitere zugesagt seien. «Wir sind auf dem Weg, aber noch nicht am Ziel», kommentierte der IT-Fachmann des Projektteams.
Von Bevölkerung gutgeheissen
Hansruedi Sutter auf der anderen Seite machte deutlich, wie die neue Heimatkunde letztlich aussehen soll. «Sie wird nicht als teures Buch, sondern im Netz erscheinen. Wir streben eine benutzerfreundliche einfache Struktur an, in der die Beiträge abrufbar sein werden.» Der Alt-Gemeindepräsident ergänzte, dass zusätzlich zur Internet-Version eine Broschüre erhältlich sein wird, die dazu motivieren soll, ins Internet zu wechseln.
Die Internetversion ist am Dienstag einhellig begrüsst worden, waren sich doch auch die Besucherinnen und Besucher darüber einig, dass ein Buchdruck heute nicht mehr die zielführende Version einer aktuellen Heimatkunde sei. Dies auch deshalb, weil geplant ist, nach der finalen Publikation das Werk mit geringerem Aufwand zu unterhalten und mit Ergänzungen lebendig zu halten. Die Internetversion beleuchtet auch Begebenheiten, die den Zeitraum der ersten Heimatkunde betreffen. Primär sind hier Kurzfilme zu nennen, etwa zum Bau der Wasserfallenbahn und zum Dorfmarkt aus dem Jahr 1956 oder über den Umzug «400 Jahre Kirche» 1962. Alles in allem ist ein eindrückliches Werk am Entstehen, das wohl wie kaum ein zweites am Puls der Zeit sein wird.
In Ergänzung zur Heimatkunde-Präsentation haben die beiden Ärzte Rudolf Isler und Johannes Manggold von der einstigen und jetzigen medizinischen Versorgung in Reigoldswil als Zentrumsgemeinde erzählt. Beide erzählten auch Heiteres, Isler von früher und Manggold von heute. Eines hatten sie aber gemeinsam: Beide brachten deutlich zum Ausdruck, dass sie sehr hoffen, dass am Standort des heutigen Gemeindezentrums dereinst der neue Standort einer modernen Hausarztpraxis sein wird.