Explosion löst Brand aus
24.10.2023 RothenfluhHauptübung unter realistischen Bedingungen
An der Hauptübung spielte die Feuerwehr Farnsburg das Szenario eines Brandes in einem Wohnhaus durch. Dabei konnten drei Vermisste, zum Teil verletzt, rechtzeitig aus dem verqualmten Objekt evakuiert werden.
Otto ...
Hauptübung unter realistischen Bedingungen
An der Hauptübung spielte die Feuerwehr Farnsburg das Szenario eines Brandes in einem Wohnhaus durch. Dabei konnten drei Vermisste, zum Teil verletzt, rechtzeitig aus dem verqualmten Objekt evakuiert werden.
Otto Graf
In einer Werkstatt in einem Wohnhaus an der Rössligasse in Rothenfluh löste eine Explosion einen Brand aus. Dabei wurde das Treppenhaus zerstört und war nicht mehr begehbar. Drei Personen galten als vermisst. So präsentierte sich die Ausgangslage der Hauptübung der Feuerwehr Farnsburg am vergangenen Wochenende. Die Feuerwehr war rasch zur Stelle. Für Einsatzleiter Wachtmeister Dominik Gisin hatte das Bergen und Retten von Personen absolute Priorität. Im obersten Stockwerk machte sich eine eingeschlossene Person wild gestikulierend am Fenster bemerkbar. Sie konnte durch Angehörige der Feuerwehr (AdF) über die Handschiebeleiter geborgen und in Sicherheit gebracht werden. Schwieriger gestaltete sich die Suche nach zwei vermissten Männern, die in der Werkstatt arbeiteten. Denn das nach der Explosion ausgebrochene Feuer hatte eine starke Rauchentwicklung zur Folge. Den unter Atemschutz operierenden Trupps gelang es nach dem mühsamen Durchsuchen der verwüsteten Räumlichkeiten, die beiden Arbeiter ebenfalls zu evakuieren.
Die Ergolz mit ihrem gegenwärtig niedrigen Pegel und die Hydranten fielen als Löschwasserressourcen weg. Die Brandbekämpfung erfolgte deshalb über ein Hilfeleistungsfahrzeug (HLF), das wiederum mit Regenwasser aus einer ehemaligen Güllengrube versorgt wurde. Dank des Angriffs mit mehreren Leitungen gelang es den Einsatzkräften, das Feuer vergleichsweise rasch unter Kontrolle zu bringen und einen Vollbrand zu verhindern. Ein Lüfter blies den Qualm effizient aus, was das Absuchen des Objekts nach weiteren Personen erleichterte.
Gute Noten für Übungseinsatz
Die Übungsleitung, die beiden Leutnants Nico und Kevin Spinnler, erteilte dem Einsatz gute Noten. «Die Mannschaft und die Verantwortlichen haben motiviert und gut gearbeitet», stellte das Leitungsgremium fest. Namentlich die Personenrettungen erfolgten innerhalb des geforderten Limits oder knapp darüber. Das Schlauchmanagement hingegen löste einige Kritik aus. Obwohl der Anblick der kreuz und quer liegenden Leitungen etwas chaotisch wirkte, war die erste Leitung, wie verlangt, nach genau zehn Minuten unter Druck. Nach der Pause zeigte die Jugendfeuerwehr Farnsburg unter dem Kommando von Leutnant Martin Ruckstuhl, was sie draufhat. So hoben die jugendlichen AdF mittels Luftkissen den Anhänger eines Traktors an, schoben zwei Biergläser (leer) unter die Räder und senkten den beladenen Anhänger sorgfältig auf die Gläser ab. Diese zerbrachen erst, als die Leute das Gefährt kräftig zum Schaukeln brachten. Ausserdem zog die Jugendfeuerwehr den Traktor samt Anhänger mittels Habeggerseilzug aus einer kritischen Lage.
Wie üblich, kam und kommt es zu einigen personellen Änderungen in der Feuerwehr Farnsburg. Einige AdF quittierten ihren Dienst. Fünf heuerten dieses Jahr neu an. Und mit Leonie Mumenthaler und Jonathan Rigo wechseln zwei AdJF auf den 1. Januar 2024 von der Jugend zu den «Grossen». Eine ganze Anzahl AdF absolvierten Kurse verschiedener Art, was teilweise Beförderungen durch Hauptmann Marco Jenny zur Folge hatte. Schliesslich beförderte Gemeinderätin Tina Erny, Löschvorsteherin von Rothenfluh, Wachtmeister Dominik Gisin per 1. Januar kommenden Jahres zum Leutnant.