Ein (fast) neuer Bikepark
06.10.2023 HölsteinBiken | Die beliebte Anlage wird noch attraktiver
Der Verein Bikepark Hölstein erweitert seine Anlage mit neuen Sprungelementen, macht den Pumptrack sicherer und ergänzt den Hindernisparcours mit Steinen, Holz, Baumstümpfen und einer ...
Biken | Die beliebte Anlage wird noch attraktiver
Der Verein Bikepark Hölstein erweitert seine Anlage mit neuen Sprungelementen, macht den Pumptrack sicherer und ergänzt den Hindernisparcours mit Steinen, Holz, Baumstümpfen und einer Hängebrücke.
Elmar Gächter
Seit seiner Inbetriebnahme vor zwölf Jahren zählt der Bikepark Hölstein zu einer der beliebtesten Outdoor-Anlagen im Oberbaselbiet. Dass das auch so bleiben wird, verdankt die Bikerfamilie vorab dem Vorstand und den Mitgliedern des Vereins Bikepark Hölstein. Mit ihrem Einsatz und ihren innovativen Ideen sorgen sie dafür, dass der Park unterhalten, immer wieder saniert und laufend mit neuen Elementen versehen wird. So wie gerade in diesen Tagen: Der Park zeigt sich als grosse Baustelle, drei Bagger stehen im Einsatz.
Der 36-jährige Philipp Bont, erfahrener Planer, Designer und Erbauer von MTB-Infrastrukturanlagen sowie selber begeisterter Biker, hat zusammen mit Vereinspräsident Jonas Mundwiler ein Paket an Massnahmen ausgearbeitet. Primäres Ziel ist es, das bisherige Angebot klarer, abwechslungsreicher und vor allem auch sicherer zu gestalten. «Wir wollen die Nutzerströme besser leiten, ohne dass sich die Biker in die Quere kommen. Bisherige Kreuzungspunkte fallen weg oder werden stark entschärft», erläutert Mundwiler. So wird der Pumptrack von der Jump Line mit ihren verschiedenen Sprüngen entflechtet. Zudem wird Mergelmaterial eingebaut, auf dem künftig auch nach Regen gefahren werden kann.
Mit einer kleinen Jump Line sollen kleine verspielte, flowige und einsteigerfreundliche Table-Sprünge entstehen. Der Start erfolgt von der westlichen Plattform, die erhöht wird. Diese Line wird auf der ganzen Länge so gestaltet, dass durch eine konstante Neigung immer wieder Tempo erzeugt wird. Damit entstehe eine der längsten Table Lines in der weiteren Umgebung, wie Jonas Mundwiler betont.
Auf ein ganz besonderes Highlight kann man sich zudem freuen: Die grosse Jump Line wird um ein bis zwei weitere Sprünge ergänzt. Da der Pumptrack verkürzt wird, entsteht Platz, um einen Sprung mit einer weichen Landung auf Holzschnitzeln zu schaffen. Er soll dazu dienen, möglichst sicher Tricks zu üben und die Sprungtechnik zu verfeinern. Und nicht zuletzt wird der Hindernisparcours mit Steinen, Holz und alten Baumstümpfen erweitert und mit einer kleinen Hängebrücke versehen werden.
Natürliches Material ist Challenge
Philipp Bont, der an der Baufirma vast trails GmbH beteiligt ist und bereits früher am Bikepark Hölstein tätig war, spricht von einer «einzigartigen» Anlage. «Heute baut man vor allem asphaltierte Pumptracks. Anlagen wie diese hier mit natürlichem Erdmaterial brauchen zwar mehr Unterhalt, können jedoch jederzeit umgebaut werden und es kann etwas komplett Neues entstehen.» Er, der in der ganzen Schweiz Anlagen plant, baut und umbaut, setzt vor allem auf seine Erfahrung, denn für das Bikestreckenbauen gebe es keine Lehre. Die Sprünge müssten sicher sein, denn wenn man zu weit oder zu kurz springe, werde es gefährlich. Zudem müsse das Tempo stimmen, weil sich die Rolleigenschaften bei solchen natürlichen Materialien immer wieder anders präsentierten. «Es ist eine Challenge, damit am Schluss alles aufgeht.»
Der Verein investiert über 50 000 Franken in das innovative Erweiterungsprojekt. Ein grosser Anteil davon wird vom Swisslos Sportfonds Baselland übernommen. Aus diesen vom Sportamt verwalteten Mitteln werden 300 000 Franken pro Jahr für die Weiterentwicklung der öffentlich zugänglichen Sportinfrastruktur zur Verfügung gestellt. «Der diesjährige Schwerpunkt liegt auf Radsportanlagen. Auf Antrag können Angebotserweiterungen mitfinanziert werden», so Fabienne Romanens, Sprecherin der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion.
Vereinspräsident Jonas Mundwiler ist überzeugt, dass der Bikepark mit den Umbauten noch an Bedeutung gewinnen und einen deutlichen Mehrwert generieren wird. Dennoch solle die Anlage weiterhin gratis benutzt werden können. «Wir überlegen uns jedoch, ob wir uns Trailnet Nordwestschweiz anschliessen sollen und so wie im Trail-Center Aesch einen freiwilligen Eintritt, Saisonpass oder eine Mitgliedschaft einführen. Zudem sind wir am Überarbeiten unseres Sponsoringkonzepts», sagt Mundwiler und spricht damit die Tatsache an, dass der laufende Unterhalt wesentliche Kosten verursacht.