Podiumsdiskussion zu den Wahlen
Die Nationalratskandidierenden Andrea Heger (EVP), Andrea Sulzer (Grüne) und Thomas Noack (SP) haben vergangene Woche in Waldenburg zu den Fragen der Moderatorin Petra Huth diskutiert.
Andrea Heger, Gemeindepräsidentin und Landrätin aus ...
Podiumsdiskussion zu den Wahlen
Die Nationalratskandidierenden Andrea Heger (EVP), Andrea Sulzer (Grüne) und Thomas Noack (SP) haben vergangene Woche in Waldenburg zu den Fragen der Moderatorin Petra Huth diskutiert.
Andrea Heger, Gemeindepräsidentin und Landrätin aus Hölstein, möchte genau die Themen national mitgestalten, die sie auf der Gemeinde- und Kantonsebene nicht optimal adressieren kann. Für Andrea Sulzer, Gemeinderätin in Waldenburg, ist klar: Unsere heutige Welt ist nicht nachhaltig gestaltet – es ist an der Zeit, für zukünftige Generationen zu handeln. Thomas Noack, ehemaliger Gemeinderat in Bubendorf und Landrat, möchte mit seiner Erfahrung in Bern die richtigen Weichen für die Klimaund Energiepolitik stellen.
Mit der Frage der Finanzierung für Kindertagesstätten wurden die Kandidierenden sehr konkret. Für Andrea Sulzer sind Kindertagesstätten weit mehr als ein Angebot für berufstätige Eltern. Sie sind Lernorte und bereiten die Kinder auf einen gelingenden Schulstart vor. Als wichtiger Bestandteil des öffentlichen Bildungsangebots brauchen sie eine vom Bund dauerhaft geregelte Finanzierungsgrundlage.
Für Andrea Heger ist für Kitas eine Finanzierung via Verbundlösung angezeigt. Daneben sollen auch weitere Formen der Kinderbetreuung gefördert werden. Als Vertreterin einer «Mitte»-Partei sieht sie ihre Stärken im Bauen von Brücken, in der Suche nach Kompromissen.
Konkret wurde es für Thomas Noack auch mit der Frage, was wir gegen die steigenden Mietpreise tun können. Nicht primär die hohen Baukosten und die komplizierten Bauvorschriften wurden als Treiber identifiziert, sondern vielmehr hohe Renditeerwartungen auf den Wert von ohnehin schon teurem Boden.
Wenn drei engagierte Gemeindepolitiker und -politikerinnen aus der Region zusammen sind, geht es immer auch um das Potenzial, die Qualitäten und die Sorgen der Frenkentäler. Mit dem Modellvorhaben «Zukunft Frenkentäler» und vor allem mit der neuen Waldenburgerbahn sind wichtige Impulse gesetzt worden. Die Kandidierenden und das Publikum waren sich einig: Die Region zeigt sowohl grosse Qualitäten wie auch zu bearbeitende Herausforderungen. Dafür brauchen die Frenkentäler eine starke Lobby in Bern – genau wie andere Regionen solche schon erfolgreich für ihre Anliegen nutzen.
Am Schluss des Abends ging es dann beim Wurstsalat im wahrsten Sinne des Wortes um die Wurst. Politik kann genussvoll sein und Spass machen – die drei Frenkentäler Nationalratskandidierenden haben es gezeigt.
Thomas Noack, Bubendorf