Esther Eglin, 100. Geburtstag
Morgen Mittwoch, 6. September, feiert Esther Eglin im Alters- und Pflegeheim Homburg, Läufelfingen, in kleinem Kreis ihren 100. Geburtstag. Verwandte, Freunde, die Mitbewohnerinnen und Mitbewohner des Alters- und Pflegeheims Homburg und ...
Esther Eglin, 100. Geburtstag
Morgen Mittwoch, 6. September, feiert Esther Eglin im Alters- und Pflegeheim Homburg, Läufelfingen, in kleinem Kreis ihren 100. Geburtstag. Verwandte, Freunde, die Mitbewohnerinnen und Mitbewohner des Alters- und Pflegeheims Homburg und die Belegschaft gratulieren Esther Eglin dazu herzlich.
Esther Eglin verbrachte zusammen mit ihren Eltern als jüngstes von acht Geschwistern ihre Kindheit und Jugendzeit auf einem Kleinbauernbetrieb in Känerkinden. Den Schulunterricht besuchte sie noch in Buckten und den Konfirmandenunterricht in Rümlingen. Im Frühling 1939 wurde sie konfirmiert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Esther Eglin für drei Jahre bei der Schuhfabrik Bally in Gelterkinden. Die Serienarbeit in geschlossenem Raum und ohne Blick ins Freie vermochte ihr keine Freude zu bereiten. Deshalb wechselte sie ihren Arbeitgeber und arbeitete fortan während 32 Jahren bis zur Pensionierung im Jahr 1985 bei der Uhrenfabrik Oris in Hölstein.
Die Jahre zwischen den Weltkriegen und die Zeit während des Zweiten Weltkriegs waren für Esther Eglin entbehrungsreich und beladen. Noch nicht volljährig, musste sie den Tod ihrer älteren Schwester Hanna miterleben. Schwer auf den Schultern der Familie Eglin lasteten die angeborene Schwerhörigkeit zweier Söhne und die schwache Gesundheit einer Tochter. Nach der Konfirmation, noch aber nicht volljährig, sah sich Esther Eglin in der Pflicht, ihren Eltern im Bauernbetrieb mitzuhelfen. Diese Arbeit bereitete ihr Freude.
Trost und Kraft suchte Esther Eglin im Glauben und fand Erfüllung in der Gemeinschaft des Blaukreuzvereins und in der Chrischona-Gemeinde. Die Bibel wurde Esther Eglin zu ihrem wichtigsten Ratgeber. Auch wenn immer wieder Zweifel aufkamen, ob es der richtige Weg sei, dem Willen Gottes zu folgen, blieb Esther Eglin dem eingeschlagenen Weg treu und vertraute auf den Herrn bei all ihren Arbeiten. Mit der aus den Bibeltexten gewonnenen Kraft begleitete Esther Eglin liebevoll ihre beiden älteren Schwestern Bethli und Paula bis zu ihrem Ableben.
Nachdem ihre Schwestern verstorben waren oder im Alters- und Pflegeheim Homburg lebten, zog Esther Eglin weg von Känerkinden und mietete in Läufelfingen eine Wohnung. Nach einem Unfall im Jahr 2012 übersiedelte sie ins Alters- und Pflegeheim Homburg. Hier fühlt sie sich wohl und gut aufgehoben und widmet sich vertieft der Bibellektüre. Kraft und Vertrauen für den Alltag schöpft Esther Eglin aus der Erkenntnis der Gnade und des Erbarmen Gottes.
Tamara Senn, fingen