Bern | Die Schweizerische Untersuchungsstelle (Sust) hat in einem Zwischenbericht den Radbruch als Ursache der Güterzug-Entgleisung im Gotthard-Basistunnel bestätigt. Die bestehenden Zugskontrolleinrichtungen konnten den bereits bestehenden Schaden am Rad nicht ...
Bern | Die Schweizerische Untersuchungsstelle (Sust) hat in einem Zwischenbericht den Radbruch als Ursache der Güterzug-Entgleisung im Gotthard-Basistunnel bestätigt. Die bestehenden Zugskontrolleinrichtungen konnten den bereits bestehenden Schaden am Rad nicht entdecken. Der Radbruch lässt sich auf Ermüdungsrisse im Metall zurückführen, wie die Sust in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Zwischenbericht schreibt. Solche Ermüdungsrisse wachsen mit anhaltendem Gebrauch bis zum Gewaltbruch des Rads. Bei technischen Zugsuntersuchungen im Betrieb kann gemäss der Sust ein Riss nur bedingt entdeckt werden. Das hängt von seiner Grösse ab. Zudem lassen sich Risse nur im sichtbaren Bereich des Rads feststellen. Der unfallverursachende Güterwagen gehörte einer Zuger Firma. Er war der elfte Wagen in der Komposition. Gemäss der Dokumentation der Sust brach ein Fragment der Radscheibe etwa 10 Kilometer nach der Einfahrt in den Tunnel ab. 17 Kilometer vom Tunnelportal entfernt brach das letzte Fragment ab. Die Achse schlug auf die Weiche des Spurwechsels Faido und zerstörte sie. Die nachfolgenden 16 Güterwagen entgleisten. Den Zug riss es zwischen dem 13. und 14. Wagen auseinander und gewisse Wagen landeten auf dem ablenkenden Gleis. An den Tunnelinfrastrukturen entstand grosser Sachschaden. Die SBB rechnen mit Reparaturarbeiten in der Weströhre des Basistunnels bis Ende Jahr. Der Zwischenbericht der Sust ist provisorisch. sda.