Siege für beide SVS-Frauenteams bei der Jubiläumsfeier – Niederlage für die Drittligisten

ds./wis. Mit einem Mädchen- und Frauenfussballtag hat der SV Sissach am vergangenen Samstag 40 Jahre Frauenfussball gefeiert. Die anwesenden Gründungsmitglieder Silvia Hodel, Helga Klassnitz und Bea von Siebenthal schilderten die nicht ganz einfachen Umstände, wie es 1983 zur Lancierung des ersten Frauenfussballteams im Oberbaselbiet gekommen war und mit welchen Widerständen anfänglich zu kämpfen war. Die damalige Hartnäckigkeit hat sich gelohnt. Daniela Cartier erzählte vom erstmaligen Aufstieg des Frauenteams in die 1. Liga im Jahr 2004. Heute stellt der SVS mit zwei Aktivteams in der 2. und 3. Liga der Frauen, sowie einem FF19-, zwei FF15- und einem FF12-Team mit Mädchen eine der grössten Frauenfussballabteilungen der Region.

Die Feststimmung wurde am Samstag mit lauter Siegen für die Frauenteams optimal genutzt: Die Drittligistinnen schossen den FC Breitenbach 5:0 ab. Das Fanionteam behielt die Spitzenposition in der 2. Liga aufgrund eines Forfait-Siegs. Dazu wurde ein offenes Training für Mädchen, ein Allstar-Game mit vielen ehemaligen Fussballerinnen, ein Seniorinnen-Turnier und ein offenes Schnuppertraining angeboten.

Das Organisationsteam mit Doris Schmassmann zog ein positives Fazit: «Es war wunderbar, Sissacher Fussballerinnen aus allen Generationen zusammenzubringen und stolz zu präsentieren, was wir alles zu bieten haben.»

Während die Frauenteams an diesem Wochenende auf dem Sportplatz Tannenbrunn feierten, mussten die Sissacher Drittliga-Herren auswärts beim SV Muttenz ran. «Wir waren schon von Beginn weg stark mit Verteidigen beschäftigt, aber es war ein Hin und Her», sagt Toni Di Biase nach dem Spiel. Bis der SVS eine schwarze Viertelstunde einzog: Innerhalb von 17 Minuten kassierten die Oberbaselbieter ab der 25. Minute vier Tore. «Tägg, tägg, tägg, tägg. Es gab jeweils einen blöden Fehler und dann ein Gegentor», schildert es der Trainer.

Nach Anpassungen in der Pause kam der SV Sissach besser ins Spiel und auch zum 1:4 durch Nicola Lucini. Doch die Hypothek aus Halbzeit eins war schlicht zu gross, die Niederlage nicht mehr abzuwenden.

Der SV Sissach liegt mit einem Punkt aus drei Spielen auf Rang 11 der 3. Liga. Dennoch ist Toni Di Biase ist zufrieden mit dem Neuaufbau nach dem Abstieg aus der 2. Liga und nachdem im «Eins» kein Stein auf dem anderen geblieben ist. «Ich sehe eine gute Entwicklung, motivierte Spieler, die alle Gas geben. Wir haben immer viele Leute im Training», sagt der Gelterkinder.

Mittlerweile hat der SV Sissach das Kader der ersten und zweiten Mannschaft, die in der 4. Liga mit 2 Punkten aus 3 Spielen knapp über dem Strich liegt, aufgeteilt. Der Neuaufbau nimmt also immer klarere Züge an. Erstes Lehrgeld ist bezahlt. Was fehlt, sind Punkte.

40 Jahre Frauenfussball in Sissach

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