Der Architekt hat das Wort
Das rechteckige Gebäude ist entlang seiner Längsseite zur Hauptstrasse ausgerichtet, wodurch es den Strassenraum aktiv einnimmt und definiert. Das Gebäude fügt sich harmonisch in den bestehenden städtebaulichen Kontext ein, indem es die ...
Der Architekt hat das Wort
Das rechteckige Gebäude ist entlang seiner Längsseite zur Hauptstrasse ausgerichtet, wodurch es den Strassenraum aktiv einnimmt und definiert. Das Gebäude fügt sich harmonisch in den bestehenden städtebaulichen Kontext ein, indem es die Linien der umgebenden Bebauung aufgreift. Mit seinen zwei Geschossen im Hochparterre gesetzt, passt es sich in Bezug auf Grösse und Proportionen gut in die Umgebung ein.
Der obere Abschluss des Volumens ist durch definierte Rücksprünge der Attikawohnung und Höhenversätze geprägt und verhindert somit eine übermässige Dominanz in der Vertikalen. Ein asymmetrisch gehaltener und bis an die Volumenkante vorspringender Attikakörper geht eine Beziehung mit der gegenüberliegenden strassenseitigen Bebauung ein. Die tiefer liegenden Terrassenbereiche schaffen eine Verbindung zu den kleineren angrenzenden Bauten, was im Gesamtbild eine visuelle Kontinuität schafft.
Durch diese städtebauliche Setzung wird eine gelungene Integration des Gebäudes in die Umgebung erreicht, die gleichzeitig auf bestehende Elemente eingeht und neue gestalterische Akzente setzt.
Im Inneren des Gebäudes wird ein Wohnungsmix mit insgesamt 8 Wohnungen von 2,5-Zimmer- bis zu 4,5-Zimmer-Wohnungen angeboten. Im Sockelgeschoss ist an die Autoeinstellhalle und die Kellerräumlichkeiten ein Gewerberaum samt Gastroküche angegliedert.
Erschlossen werden die behindertengerechten Wohnungen über einen modernen Personenlift im nordseitigen Treppenhaus. Die klare Struktur im Grundriss wird bis in die Wohnungen durchgezogen. So werden die Erschliessungsflächen zugunsten von mehr nutzbarem Raum auf ein Minimum reduziert.
Die Aussen- und Terrassenflächen sind bewusst nach Süden und somit auch zur Strasse orientiert. Auf diese Weise verfügen sämtliche Wohnungen über einen enormen Tageslichteinfall praktisch in der gesamten Wohnungs- respektive Gebäudetiefe. Die Orientierung Richtung Süden und die klare Grundrissstruktur spiegeln sich in der strassenseitigen Fassade wider.
Als Reaktion auf die stark frequentierte Hauptstrasse werden verschiedene Lärmschutzmassnahmen getroffen. Bereits das Hochparterre mit den vorgelagerten Gärten und Verglasungen legen einen Fokus auf die Überlegungen zu den Eigenheiten des Ortes. Mit Schallschutzfenstern, vorgelagerten Wintergärten und Schiebeverglasungen bei den Loggien folgen weitere Antworten auf die Lärmimmissionen der Hauptstrasse. Mit einer kontrollierten Wohnungslüftung und der Massivbauweise in Beton und kompakter Mineralwolledämmung wird der Lärmschutzthematik entgegnet.
Thierry Salathe, Peter Völlmin AG, Gelterkinden