Das Walter-Eglin-Museum hat ein Geschenk erhalten
Neu kann im Walter-Eglin-Museum in Känerkinden das Mosaik «Der Italiener» betrachtet werden, das der bekannte Baselbieter Künstler 1953 geschaffen hat. Dieses Mosaik ist kürzlich von einem Privaten erworben worden, ...
Das Walter-Eglin-Museum hat ein Geschenk erhalten
Neu kann im Walter-Eglin-Museum in Känerkinden das Mosaik «Der Italiener» betrachtet werden, das der bekannte Baselbieter Künstler 1953 geschaffen hat. Dieses Mosaik ist kürzlich von einem Privaten erworben worden, der es nun dem Museum geschenkt hat.
Paul Aenishänslin
Die «Volksstimme» berichtete am 15. Juni, dass das Mosaik «Der Italiener» vom Liestaler Markus Häring an eine nicht genannte Privatperson verkauft worden ist. In diesem ersten Artikel haben wir geschildert, dass Markus Härings Vater Hermann Häring im Jahr 1953 bei Walter Eglin (1895–1966) in dessen Atelier in Diegten zu Besuch war und gleich Gefallen an diesem Mosaik gefunden hatte. Erst nach einigem Hin und Her war Walter Eglin bereit, das Werk an den Unternehmer und Obersten Hermann Häring zu verkaufen.
Im Juni dieses Jahres kam es zum Besitzerwechsel: Der Geologe Markus Häring, der mit seiner Frau auf dem Sprung zum Auswandern nach Australien ist, hat das Mosaik einer Privatperson, einem grossen Bewunderer von Eglin, verkauft. Über die Entstehungsgeschichte des Mosaiks ist wenig bekannt. Dass es von Walter Eglin stammt, ist unbestritten: Der Künstler hat es auf der Rückseite signiert. Es stellt einen kräftigen, sonnengebräunten Italiener dar – wohl einen «Muratore», wie sie zu Tausenden in den Fünfzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts auf den Bauplätzen in der ganzen Schweiz anzutreffen waren und viel geleistet haben für den Aufbau der modernen Schweiz.
Nun hat der private Neuerwerber aus dem Oberbaselbiet das Mosaik an das Walter-Eglin-Museum in Känerkinden verschenkt, was die Mitglieder der Museumskommission mit Freude erfüllt. Am 13. Juli ist das schöne Mosaik im Museum in Känerkinden angekommen, wo es zusammen mit den vielen anderen Ausstellungsstücken jeden ersten Sonntag im Monat bewundert werden kann. Es befindet sich dort gleich beim Museumseingang.
Toni Eglin (86), der Sohn von Walter Eglin, ist glücklich darüber. «Es ist selten, dass ein grösseres Mosaik meines Vaters dem Museum übergeben wird. Die gute Tat eines anonym bleibenden Privaten ist sehr zu loben. Dieses beeindruckende Mosaik verdient es, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden», so Toni Eglin gegenüber der «Volksstimme».
Das Walter Eglin Museum in Känerkinden, mitten im Dorf, ist immer am ersten Sonntag eines Monats offen, so das nächste Mal am Sonntag, 6. August, von 10 bis 12 Uhr. Der Eintritt ist frei.