Weglein zu Ehren des verstorbenen «Breesis»
06.06.2023 LauwilEinweihung und Fest zu Ehren von Thomas Mosimann
Lauwil war am Samstag in Feststimmung: Die neue und letzte Strasse des Dorfs «Im Bifang» und das angrenzende «Thomas Mosimann-Wägli» konnten nach halbjähriger Bauzeit eingeweiht werden.
André ...
Einweihung und Fest zu Ehren von Thomas Mosimann
Lauwil war am Samstag in Feststimmung: Die neue und letzte Strasse des Dorfs «Im Bifang» und das angrenzende «Thomas Mosimann-Wägli» konnten nach halbjähriger Bauzeit eingeweiht werden.
André Frauchiger
Sämtliche Lauwiler Vereine wirkten am Samstagabend mit Attraktionen am Einweihungsfest für «ihre» neue Strasse «Im Bifang» und das angrenzende «Thomas Mosimann-Wägli» mit: der Turnverein, der Jodlerklub Hohwacht, der Musikverein Bretzwil/Lauwil, der Natur- und Vogelschutzverein, die Jäger und Forstfachleute, die Feuerwehr und der Paradeltaclub Lauwil. Auch die 15 Primarschülerinnen und -schüler des Dorfs waren mit von der Partie und konnten am Festakt zusammen mit Gemeindepräsident Raymond Tanner das rote Band durchschneiden. Schulleiterin Marianne Heckendorn fungierte als OK-Präsidentin der Einweihungsfeier.
Gemeindepräsident Raymond Tanner würdigte am Festakt in seiner Ansprache insbesondere seinen kürzlich verstorbenen Amtsvorgänger Thomas Mosimann. Dieser war beim Spatenstich für die Strasse im Spätherbst 2022 noch aktiv mit dabei. Mosimann hatte sich in seiner Präsidialzeit jahrelang für den Bau dieser neuen Strasse engagiert. Dafür galt es, viele Hürden zu nehmen, Unstimmigkeiten auszubügeln und Kompromisse mit den Landeigentümern zu schliessen. Auch die im ersten Anlauf ablehnende Haltung des Kantons im Jahr 2021 galt es zu verkraften. Die daraufhin vom Kanton verlangte Bauzonenüberprüfung gemäss kantonalem Richtplan war aber schliesslich von Erfolg gekrönt und der Kanton gab im August 2022 grünes Licht für das Strassenbauvorhaben.
Nach insgesamt rund 20 Jahren Vorbereitungszeit konnten die Bauarbeiten im November vergangenen Jahres begonnen werden. «Die Strasse wurde in Rekordzeit gebaut, zum Glück hatten wir auch einen milden Winter», sagte Gemeindepräsident Tanner am Festakt.
Platz für 10 Häuser
Die neue Strasse «Im Bifang» auf der Ostseite des Dorfes ist rund 250 Meter lang und erschliesst drei Baulandparzellen. Hier ist Platz für den Bau von rund zehn Wohnhäusern, in erster Linie Einfamilienhäuser. Bereits ist der Aushub für ein erstes Haus an der neuen Strasse erfolgt. Diese führt durch das Gebiet Bifang – deshalb auch der Name der neuen Strasse – und teilt sich im letzten Teil in zwei Strassen auf, die beide als Sackgasse enden. Der bereits vor fünf Jahren genehmigte Baukredit beläuft sich auf rund 1,4 Millionen Franken.
Zu Ehren und im Andenken an den früheren Präsidenten wurde ein Verbindungsweglein zur neuen Strasse auf seinen Namen getauft, nämlich das «Thomas Mosimann-Wägli». Am Festakt nahmen die Frau des Verstorbenen, Barbara Mosimann, und Sohn Johannes teil.
Mit «Pauken und Trompeten» sollte die Strasse nach dem Wunsch von Gemeindepräsident Raymond Tanner eingeweiht werden. Dies im Wissen darum, dass es die letzte neue Strasse in der Gemeinde sein wird. Denn die Umgebung von Lauwil sei ein Naturgebiet von nationaler Bedeutung, das eine Erweiterung des Dorfes mit neuen Erschliessungsstrassen nicht zulasse. Wachsen und sich für die Zukunft rüsten könne sich die Bevölkerung aber sehr wohl im Innern, in der dörflichen Gemeinschaft.
Pfarrerin Franziska Eich Gradwohl von der Kirchgemeinde Bretzwil/Lauwil wies in ihrer kurzen Ansprache auf die Bedeutung einer Strasse als Begegnungsort für die Menschen hin. Sie sprach die Hoffnung aus, dass die Strasse der Dorfbevölkerung als Ort der Begegnung diene und dass Lauwil ein Ort des Friedens und der Gerechtigkeit sei.
Nach dem Festakt war der Weg frei für das fröhliche, kreative abendliche Einweihungsfest. Die Gemeinde lud die Bevölkerung zu Speis und Trank ein.