Neues Reservoir wird gebaut
29.06.2023 HölsteinGemeindeversammlung stimmte allen Traktanden zu
Die Wasserversorgung der Gemeinde Hölstein wird mit einem neuen Reservoir modernisiert und das Wasserreglement angepasst. Dies beschloss der Souverän an der Gemeindeversammlung.
Paul Aenishänslin
Die ...
Gemeindeversammlung stimmte allen Traktanden zu
Die Wasserversorgung der Gemeinde Hölstein wird mit einem neuen Reservoir modernisiert und das Wasserreglement angepasst. Dies beschloss der Souverän an der Gemeindeversammlung.
Paul Aenishänslin
Die Hölsteiner Gemeindepräsidentin Andrea Heger konnte trotz des schönen Sommerwetters am Montagabend 48 Stimmberechtigte an der Gemeindeversammlung in der Rübmatthalle begrüssen. Erstes Sachgeschäft war dabei der Neubau des Hochzonenreservoirs Eich mit Ringschluss der Wasserleitung. Gemeinderätin Brigitte Maurer stellte das grosse Projekt vor, das inklusive einer Reserve von 10 Prozent rund 3,1 Millionen Franken kosten wird.
Die beiden bestehenden Reservoire Eich und Finelen aus dem Jahr 1957 vermögen den durch die stark zunehmende Bautätigkeit gestiegenen Wasserbedarf in der Hoch- und Niederzone der Gemeinde nicht mehr zu decken. Es brauche einen Ausbau der Wasserversorgung, so die Gemeinderätin. Die gefundene Lösung besteht in einem Neubau des Hochzonenreservoirs Eich, das gerade neben das bestehende Reservoir zu stehen kommt und in zwei Kammern eine wesentlich grössere Wassermenge speichern kann.
In der nachfolgenden Diskussion erwuchs dem Projekt als solchem keine Opposition. Es wurde allgemein als notwendig eingestuft. Hingegen gab die allgemeine Reserve von 10 Prozent viel zu reden, die zum Kostenvoranschlag von 2,8 Millionen Franken hinzukommt. Seit zwei Jahren kommt diese allgemeine Reserve bei allen Bauprojekten der Gemeinde zur Anwendung, da gerade auch im Bauwesen die Preise stark am Steigen sind, wie Gemeinderätin Brigitte Maurer ausführte.
Auf Reserve verzichten?
Demgegenüber stellte ein Stimmberechtigter mit Unterstützung anderer den Antrag, auf diese allgemeine Reserve von 10 Prozent zu verzichten und nur den Betrag von 2,8 Millionen Franken zu genehmigen. In der Eventualabstimmung unterlag dieser Antrag dem Gemeinderatsantrag und in der Schlussabstimmung wurde der Kredit von 3,1 Millionen Franken für den Neubau des Hochzonenreservoirs mit 35 Ja- gegen 7 Nein-Stimmen und 6 Enthaltungen genehmigt. Das Reservoir wird nach Baubeginn im April 2024 voraussichtlich im Juli 2025 in Betrieb gehen.
Zweites Sachgeschäft war die Genehmigung des revidierten Wasserreglements. «Das aus dem Jahr 2008 stammende Wasserreglement entspricht nicht mehr heutigen Anforderungen», sagte Gemeinderätin Brigitte Maurer und stellte die wichtigsten Änderungen vor, die das neue Reglement bringt. So soll namentlich ein Rabattierungssystem für Kleinbezüger eingeführt werden. Damit würde auch ein Anreiz zum Wassersparen geschaffen, so der Gemeinderat. Ferner soll die Mengengebühr vom Gemeinderat neu bis maximal 3.25 Franken pro Kubikmeter Wasser angehoben werden können. Dieser letzte Punkt führte zu einer lebhaften Debatte. Der Antrag eines Stimmberechtigten, es bei der bisherigen Spanne für die Mengengebühr auch im neuen Wasserreglement zu belassen, unterlag in der Eventualabstimmung dem Gemeinderatsantrag. In der Schlussabstimmung wurde das neue Wasserreglement grossmehrheitlich genehmigt.
Das Führungsmodell für die kommunalen Schulen wurde von Gemeinderätin Marina Saladin vorgestellt. Dieses wird auch künftig im Schulratsmodell belassen, wie die Gemeindeversammlung einstimmig beschloss.
Die Jahresrechnung 2022 der Einwohnergemeinde Hölstein schloss derweil mit einem Ertragsüberschuss von 802 000 Franken und damit deutlich besser als budgetiert.