Mit Zuversicht in Richtung 50 Jahre
30.06.2023Magden | Abfallbewirtschaftung im Fricktal und angrenzenden Baselbiet feiert bald
Der Gemeindeverband Abfallbewirtschaftung Unteres Fricktal hat an seiner Abgeordnetenversammlung aufgezeigt, dass er trotz eines erheblichen Minus im vergangenen Jahr auf Kurs ist. Der Verlust ...
Magden | Abfallbewirtschaftung im Fricktal und angrenzenden Baselbiet feiert bald
Der Gemeindeverband Abfallbewirtschaftung Unteres Fricktal hat an seiner Abgeordnetenversammlung aufgezeigt, dass er trotz eines erheblichen Minus im vergangenen Jahr auf Kurs ist. Der Verlust von 570 000 Franken wurde aus dem Eigenkapital entnommen.
Willi Wenger
«Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.» Dies sagte die Präsidentin des Gemeindeverbands Abfallbewirtschaftung Unteres Fricktal (GAF), Gisela Taufer, an der jährlichen Abgeordnetenversammlung (AV) in Magden. Sie meinte damit das 2024 anstehende 50-Jahre-Jubiläum des GAF, das gemäss Vorstand gebührend gefeiert werden soll. Allerdings: Im Zentrum der AV standen die ordentlichen Traktanden, wo neben der defizitären Rechnung 2022 mit einem Verlust von 570 000 Franken die Abfallentsorgungsgebühren und die Rückvergütungen sowie das Betriebs- und Gebührenreglement gutgeheissen wurden. Der Jahresbericht von Taufer führte zu keinen Diskussionen.
Der GAF, der auch in den sechs Oberbaselbieter Gemeinden Arisdorf, Augst, Buus, Hersberg, Maisprach und Wintersingen nicht mehr wegzudenken ist, ist seit fünf Jahrzehnten bestrebt, eine umweltgerechte Entsorgung anzubieten. Dies sei nach wie vor das Hauptziel, kommentierte die Präsidentin. Taufer wies in ihrem Jahresbericht zudem darauf hin, dass das vergangene Verbandsjahr ein ausserordentlich intensives war. So habe die Submission sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Die Vertragsverhandlungen seien allerdings noch nicht abgeschlossen, sie befänden sich auf der Zielgeraden.
Unveränderte Gebühren
Die Abfallentsorgungsgebühren ab 2024 führten zu keinen Wortmeldungen. Vorstandsmitglied Walter Jucker hielt fest, dass diese unverändert belassen werden. Ein 35-Liter-Sack etwa kostet wie bisher 1.80 Franken; Grüngut wird für 210 Franken pro Tonne entsorgt. Bezüglich der Rückvergütungen treten indes auf das kommende Jahr Änderungen in Kraft. Jucker sagt, dass im Grossen und Ganzen bei den meisten Gemeinden alles beim Alten bleibe. Er räumte jedoch ein, dass es auch «Verlierer-Gemeinden» gebe. «Wir wollen inskünftig trotzdem resultatorientiert entschädigen», blickte Jucker in die Zukunft. Das heisst, dass unter anderem beim Papiersammeln pro Kilo (Dritte erhalten 6 bis 7 Rappen pro Kilo) abgerechnet wird. Bei den Gemeindewerkhöfen mit künftig eventuell reduzierten Öffnungszeiten ist vorgesehen, dass pro Tonne Wertstoff generell 100 Franken bezahlt werden. Der Vorstand informierte, dass er wegen seiner Strategie, neu auch private Unternehmen zu berücksichtigen, aktuell mit mehreren Anbietern im Gespräch sei. Taufer sagte, dass man mit Waser in Rheinfelden den notwendigen Konzessionsvertrag (mit einer Pauschalentschädigung an den GAF) bereits abgeschlossen habe. Mit einem weiteren, der Rewag in Kaiseraugst, sei man im Gespräch.
Der GAF, welchem zehn Fricktaler und sechs Baselbieter Gemeinden angehören, bietet 50 000 Einwohnerinnen und Einwohnern seine Dienstleistungen an. Er leistet unverzichtbare Arbeit für die Haushalte, die Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsunternehmen.