«Gmäini» genehmigt Erweiterungen einstimmig

Die Stimmberechtigten von Bubendorf haben am Dienstag 350 000 Franken für Erweiterungen des Friedhofs einstimmig gutgeheissen. Bis Ende des Jahres sollen ein neues Gemeinschaftsgrab und eine neue Urnenwand zur Verfügung stehen.

Willi Wenger

Neben der Vorlage und Genehmigung der Jahresrechnung 2022 war fraglos der Friedhof das Top-Thema an der Bubendörfer Gemeindeversammlung vom Dienstag, wo der Souverän alle Anträge des Gemeinderats einstimmig guthiess. So auch die Sanierung der Murenbergstrasse, für welche ein Kreditbegehren in der Höhe von 580 000 Franken gutgeheissen wurde.

Dass der für die Erweiterungen des Friedhofs beantragte Kredit in der Höhe von 350 000 Franken durchgewunken würde, war zu erwarten, denn er war notwendig. Dies, weil die Kapazitäten von Gemeinschaftsgrab sowie Urnenwandgräbern deutlich früher als erwartet erschöpft sein werden. Gründe dafür sind gemäss Gemeinderätin Anita Stingelin Überalterung sowie Übersterblichkeit. In den vergangenen Jahren habe sich die Anzahl Bestattungen markant erhöht, von 37 im Jahr 2017 auf 50 im vergangenen Jahr. Stingelin hielt zudem fest, dass im ersten Quartal 2023 bereits 15 Bestattungen stattgefunden haben und nur noch zehn freie Urnenwandplätze zur Verfügung stehen.

Mit dem neuen Gemeinschaftsgrab und den neuen Urnenwänden wird jetzt Abhilfe geschaffen. Beide Objekte werden an einem neuen Ort – auch auf Wunsch der Kirchgemeinde – erstellt. Das Gemeinschaftsgrab soll «ein Ruheort mit Sitzgelegenheit» werden, der ohne Treppentritte erreichbar ist. Die Urnenwände beinhalten 63 Urnennischen, wobei der Gemeinderat festhielt, dass vor Ort Potenzial für weitere Urnenwände vorhanden sei. Freude am Projekt hat auch die Kirchgemeinde. Pfarrer Josef Handschin bezeichnete es als langfristige Lösung und als grossartiges Bauvorhaben. Baubeginn soll Mitte August sein; das angestrebte Bauende ist Ende Dezember.

Plus von 1,1 Millionen Franken
Finanzchef Charles Rüedi präsentierte einen ausgezeichneten Rechnungsabschluss 2022. Er informierte über den Gewinn von 1,1 Millionen Franken. Das sei eine Verbesserung gegenüber dem Budget von 2,3 Millionen Franken. Diese grosse Differenz sei, so Rüedi, nicht vorhersehbar gewesen. Bei der Budgetierung seien die Prognosen aufgrund der Pandemie düster gewesen, und auf der anderen Seite sei vieles nicht eingetreten, was man befürchtet habe.

Rüedi nannte in diesem Zusammenhang etwa die trotz allem stabile Wirtschaft und das Ausbleiben einer Flut von Sozialfällen. Auf der anderen Seite sprudelten die Steuereinnahmen. Mit einem Plus von 1,7 Millionen Franken und substanziellen Minderausgaben in den Bereichen Gesundheit und Soziale Sicherheit resultierte die solide Rechnung 2022. Der Gewinn wird gemäss Beschluss vom Dienstag in zwei Vorfinanzierungen verschoben. 350 000 Franken werden für den Friedhof und 730 000 für den Kreisel Gewerbestrasse reserviert.

Gemeindepräsident Walter Bieri informierte schliesslich über kommende Geschäfte. Im Spätsommer sollen dem Souverän unter anderem das Nachtparkingreglement und der Zonenplan Siedlung zum Beschluss vorgelegt werden. Feierlich wurde es am Schluss, als das Hauswart-Ehepaar René und Esther Weber in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Mehr Platz auf dem Friedhof

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