Seifenkisten-Derby mit vielen Besuchern

Fahrerinnen und Fahrer und das Publikum zeigten sich begeistert vom Renntag auf «Bachtalen» – und hoffen, der Anlass finde auch nächstes Jahr statt.

Elmar Gächter

Seifenkistenrennen findet er das Coolste. «Alle Leute sind mega nett und mir macht das Fahren einfach Spass. Für mich ist dieser Parcours einer der schönsten, weil es viele Ecken drin hat und man ein gutes Feeling für ein richtiges Auto bekommt.» Das sagt der elfjährige Orlando vor dem Start zum dritten Lauf des Langenbrucker Seifenkistenrennens, der vom Restaurant Bachtalen hinunter zum «Chinderhuus» führt. Das ist rund ein Kilometer.

Mutter Diana begleitet Orlando und dessen Bruder, die sich eine Seifenkiste teilen. Sie spricht von einer grossen familiären Gemeinschaft an diesen Anlässen. «Wir haben es immer lustig miteinander. Für eine Familie ist es einfach viel ‹quality time›.»

So wie Orlando geht es den meisten der rund 50 Teilnehmenden, unter denen sich auch viele Mädchen befinden. Unverkennbar ist allen die Freude ins Gesicht geschrieben, sich mit ihresgleichen messen zu dürfen. Während die einen auf selbst gebasteltes Material vertrauen, kurven andere mit gekauften Kisten um die Hindernisse. Die fahrenden Untersätze sind umfangreich reglementiert, sowohl aus Sicherheitsgründen als auch wegen des Fairnessgedankens. Der Interessengemeinschaft (IG) Seifenkisten-Derby Schweiz, die seit 1970 Anlässe durchführt, ist es zudem wichtig, dass Seifenkistenrennen ein bezahlbarer Sport bleibt.

Während die rund 30 lizenzierten Fahrerinnen und Fahrer im Alter zwischen 7 und 16 Jahren aus der ganzen Deutschschweiz anreisen, messen sich die regionalen Teilnehmenden in einer eigenen Kategorie. Dass dabei die beiden Schwestern Elin und Lara Schneider aus Langenbruck, 13- und 11-jährig, einen Doppelsieg erringen, macht deren Vater Marco, der im Helferteam mitwirkt, mächtig stolz.

Tourismusverein als Veranstalter
Auch die grosse Schar an Besucherinnen und Besuchern, darunter viele Familien mit Kindern, trägt zum erfolgreichen Event bei. Dies freut sowohl die IG, die für den technischen Bereich samt Zeitmessung und Speaker zuständig ist, als auch den organisierenden Verein Langenbruck Tourismus. Marcel Diethelm, Vorstandsmitglied der IG, spricht von einer «super Organisation». «Hier ist ein richtiges Rennparadies mit breiter Strasse, die schöne Torkombinationen ermöglicht und die nicht gross gesichert werden muss.»

Auch Conny Tschopp vom Verein Langenbruck Tourismus zieht ein erfolgreiches Fazit der Veranstaltung. Für sie ist es vor allem wichtig, dass keine Unfälle zu verzeichnen waren und organisatorisch alles gut funktioniert hat. Ein solcher Renntag sei nur dank engagierter Helferinnen und Helfer möglich. Auch den Betreibern des Restaurants Bachtalen windet sie ein Kränzchen für das Führen der Festwirtschaft.

Conny Tschopp zeigt sich zuversichtlich, dass es auch nächstes Jahr ein Rennen auf «Bachtalen» geben wird. «Wir vom Verein wären gewillt, die Organisation ein weiteres Mal zu übernehmen, müssen dies jedoch vor allem mit den Eigentümern des Restaurants Bachtalen besprechen.» So bleibt den Teilnehmenden samt Anhang die Hoffnung, sich auch künftig auf einen grossen Renntag in «Top of Baselland» freuen zu können.

Ranglisten auf www.seifenkisten.ch

Fahren macht einfach Spass

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