Deutliches Ja nach Diskussion
16.06.2023 WintersingenGemeinde übernimmt Verwaltungstätigkeiten
en. Die Gemeinde Wintersingen übernimmt per Anfang des neues Jahres die Verwaltungstätigkeiten der Nachbargemeinde Nusshof. Dies hat die Gemeindeversammlung am Mittwoch mit klarem Mehr beschlossen. Sie tat dies ...
Gemeinde übernimmt Verwaltungstätigkeiten
en. Die Gemeinde Wintersingen übernimmt per Anfang des neues Jahres die Verwaltungstätigkeiten der Nachbargemeinde Nusshof. Dies hat die Gemeindeversammlung am Mittwoch mit klarem Mehr beschlossen. Sie tat dies gut 24 Stunden später als Nusshof.
Die Vereinbarung zur Übernahme der Verwaltungstätigkeiten der Einwohnergemeinde Nusshof durch die Einwohnergemeinde Wintersingen auf Anfang des kommenden Jahres war das Hauptthema der Gemeindeversammlung. Es war letztlich unbestritten, auch wenn eifrig diskutiert wurde. Wortmeldungen gab es etwa über die Entschädigungshöhe pro Einwohner oder Einwohnerin, die bei 330 Franken festgesetzt ist. Gemeindepräsident Michael Schaffner sagte dazu, dass dieser Betrag quasi von den Gemeinden Arisdorf und Hersberg übernommen worden sei. Dort habe sich diese Lösung bewährt und dies seit Jahren.
Rechnung 2022 mit einem Plus
Gefragt wurde der Gemeinderat auch, was dieser zu machen gedenke, sollten die vereinbarten 330 Franken nicht reichen. Auch dieser Punkt ist grundsätzlich geregelt. «Der Vergütungsbeitrag wird durch die Gemeinderäte periodisch, das heisst alle zwei Jahre, überprüft und falls notwendig angepasst», beruhigte der Gemeindepräsident die kleine Zahl von Stimmberechtigten. Einer von diesen stärkte der Exekutive mit Nachdruck den Rücken. «Ich finde diesen Vertrag eine super Lösung, speziell auch für Wintersingen. Das stärkt auch unsere Verwaltung.» Diese wird sich personell verstärken müssen. Schaffner sprach von einer 40- bis 50-Prozent-Stelle, die geschaffen werden soll. Nach Nusshof stimmte damit auch die Wintersinger Versamlung dem Zusammenschluss zu (siehe Artikel oben).
Die erfreuliche Jahresrechnung, die einstimmig genehmigt wurde, präsentierte Finanzchef und Vizepräsident Hansruedi Müller gewohnt sachlich. Die Ausführungen von Müller waren klar und verständlich, als er den Ertragsüberschuss von 120 000 Franken begründete. Dieser sei nicht zuletzt aufgrund von deutlich mehr Steuereinnahmen – das Plus betrug knapp 200 000 Franken – entstanden. Gesamthaft konnte Wintersingen 270 000 Franken Mehrerträge als budgetiert verbuchen. Die Stimmberechtigten nahmen weiter zur Kenntnis, dass dank der unverändert hohen Kostendisziplin alle wichtigen Ausgabenpositionen innerhalb des Budgets blieben. Als Ausnahmen nannte Müller «nur» die Kreisschule Nusshof-Wintersingen (mit mehr Schülerinnen und Schülern) sowie die Alters- und Pflegeheime, wo die Ausgaben aufgrund von mehr Bewohnerinnen und Bewohnern über dem Voranschlag lagen.
Zwei Sachgeschäfte, die Bauabrechnung Sanierung Büelweg sowie die Vertragsanpassung APG-Versorgungsregion Farnsberg plus passierten ohne Gegenstimme. Der Gemeinderat informierte, dass der Gemeinderat Nusshof den Kreisschulvertrag auf Sommer 2025 gekündigt habe. Schaffner hielt dazu fest, dass dieser nunmehr neu verhandelt werde. Er sagte gleichzeitig, dass Wintersingen in Bezug auf die Schule am längeren Hebel sitze. Gemeinderätin Annekäthi Roth ergänzte nach der Versammlung gegenüber der «Volksstimme», dass Wintersingen durchaus in der Lage wäre, die Schule alleine zu führen. «Wir haben genug Schülerinnen und Schüler und wir verfügen über die notwendige Infrastruktur.»