Sie ist 37 Jahre jung und kann bereits auf 20 Jahre Bühnenpräsenz mit mehr als 1500 Live-Auftritten zurückschauen. Dieses Jubiläum feiert Sarah-Jane zusammen mit ihren Fans und weiteren Künstlerinnen und Künstlern am Samstag in der Reithalle Rothenfluh. Die Zeit der Vorbereitungen war geprägt von Höhen und Tiefen.

Brigitte Keller

Sarah-Jane, Sie und Ihr Ehemann Dani Sparn haben sich im vergangenen Herbst getrennt und Sie sind – wie auf Ihrer Website zu lesen ist – seit Kurzem auch wieder selber für Management und Booking zuständig. Wie kam es dazu?
Sarah-Jane: Die Scheidung war bereits im Dezember, das haben wir beide so gewünscht. Unsere geschäftliche Beziehung wollten wir jedoch weiterführen, obwohl es diesbezüglich schon Bedenken gab vonseiten Personen, die Ähnliches versucht haben, aber auch eigene Bedenken. Der Plan war gut und doch nicht stimmig. Langer Rede kurzer Sinn: Seit dem 1. Juni gehen wir auch beruflich getrennte Wege. Ich werde wieder alles selber machen, habe aber dabei viel Unterstützung aus meinem Umfeld. Mit dieser Entscheidung sind wir beide zufrieden und ich bin glücklich. Beide können wir vorwärts schauen. Ich freue mich, selber bestimmen zu können, wann und wo ich auftreten will, nämlich so oft es möglich ist, denn ich will singen. Und weitere Türen gehen auf.

Was hat es damit auf sich?
Ich besuche aktuell eine Schauspielschule in Basel, was mir wahnsinnig viel Freude macht. Das wollte ich schon immer machen. Ich will von Grund auf lernen, was das alles mit sich bringt und mich neuen Herausforderungen stellen, wie beispielsweise mein quirliges Naturell für eine Rolle abzulegen. Personen wie Caroline Rasser und Erich Vock haben mir gesagt, dass sie mir das mit meiner Bühnenerfahrung ohne Weiteres zutrauen und ich es unbedingt und ungeniert wagen soll. Gerne möchte ich auch in dieser Sparte Erfahrungen sammeln und bin also offen für diesbezügliche Anfragen. Ich möchte nie auf mein Leben zurückschauen und sagen müssen: «Wieso habe ich nicht …?» Ich möchte nichts bereuen müssen. Wenn man es nicht probiert, weiss man es ja nie.

Am kommenden Wochenende geht das Fest zu Ihrem 20-Jahre-Jubiläum über die Bühne. Worauf dürfen sich die Besucherinnen und Besucher freuen?
Für mich heisst es «Back to the Roots». Ich werde einen Querschnitt bieten durch mein Repertoire dieser 20 Jahre und dies genau so, wie ich es liebe und meine Fans es schätzen: Ich solo auf der Bühne, also ohne Orchester respektive Big Band. Sarah-Jane pur, wie man sie kennt. Auch Powerfrau und Volksmusik-Grösse Stefanie Hertel ist dabei. Ich habe vor 20 Jahren am 1. Alpenschlagerfestival in Engelberg mit ihren Titeln einen Wettbewerb gewonnen. Sie ist seit meiner Kindheit mein Idol. Und jetzt stehe ich mit meinem Idol auf derselben Bühne! Dass ich sie zu meinem Jubiläum nach Rothenfluh holen konnte, ist eine mega Ehre für mich und ich bin stolz darauf. Auf die «Seerugge Feger» dürfen sich ebenfalls alle freuen. Sie sind ganz tolle Thurgauer Burschen, die ich schon mehrmals erleben durfte, und ich finde einfach, sie machen einen super Job. Komiker Peter Pfändler ist ein langjähriger Kollege von mir und ich finde seinen Humor und sein komödiantisches Talent einfach «lässig». Auch Reiner Kirsten durfte ich schon vor Jahren bei einem Auftritt kennenlernen und ich finde, er passt gut in diese Runde. n Kurz zurück zum Thema Liebe …
Was bedeutet dieses Ihnen?
Ich liebe es, zu singen und aufzutreten, ich bin für die Bühne geschaffen. Gerade auch durch die Pandemie wurden die Karten neu gemischt. Ich bin offen für vieles, jede Bühne ist willkommen. Die Leute sollen sich nicht scheuen, mich anzufragen. Und falls es eine Anspielung auf eine neue Liebe an meiner Seite sein soll: Ja, es gibt da möglicherweise jemanden, mehr verrate ich nicht. Vielleicht ist es nach dem Fest ja kein Geheimnis mehr, wer weiss.

Sarah-Jane-Fest, Samstag, 1. Juli, 17 Uhr, Reithalle Rothenfluh. www.sarah-jane.ch