Gemeinsam dem Bann entlang
Einwohnerinnen und Einwohner sowie Heimweh-Rickenbacher und Heimweh-Rickenbacherinnen – am Banntag treffen sie alle zusammen.
Lukas Müller
Wenn die Bürgergemeinde von Rickenbach zum Banntag lädt, dann ist ...
Gemeinsam dem Bann entlang
Einwohnerinnen und Einwohner sowie Heimweh-Rickenbacher und Heimweh-Rickenbacherinnen – am Banntag treffen sie alle zusammen.
Lukas Müller
Wenn die Bürgergemeinde von Rickenbach zum Banntag lädt, dann ist sportliches Outfit angesagt. Jedes Jahr nehmen die Einwohner und Einwohnerinnen des 600-Seelen-Dorfs den Weg rund um ihre Gemarkungen unter die Füsse. Bei der Gestaltung der Wanderung vom vergangenen Donnerstag haben die Organisatoren darauf geachtet, dass alle mitkommen können. So wurden wiederum eine längere Route (für die Wandernden) und eine kürzere Route (für jene, die weniger gut zu Fuss sind) angeboten.
Punkt 13 Uhr traf der Bürgerrat, bestehend aus Dani Schaub, René Gisin, Bruno Graf und Claudia Hilber, beim Dorfbrunnen ein, und von Minute zu Minute strömte mehr Volk dorthin. Die Männer liessen es sich nicht nehmen, zur Feier des Tages ein kleines Fliedersträusschen ans Hutband zu montieren. Es war für alle gesorgt. So durften die Wandernden die volle Banntagsroute absolvieren – die sogenannte Farnsburg-Route, die mit einem gemütlichen Teil durchs Dorf Richtung «Taubenloch» beginnt und mit dem Panoramaweg fortgesetzt wird. Die weniger Marschtüchtigen mussten nicht durch den Wald, sie durften eine Abkürzung gehen.
Langjährige Tradition
Im Wald berichtete René Gysin bei einer Pause Wissenswertes aus der Gemeinde. Am Rand der Veranstaltung war zu vernehmen, dass Bürger und Bürgerinnen von Rickenbach im Forstrevier Farnsberg (Zeglingen, Kilchberg, Tecknau, Gelterkinden, Rickenbach, Buus und Maisprach) pro Feuerherd nach wie vor Anrecht auf zwei Ster Holz haben. Dies wurde aufmerksam zur Kenntnis genommen.
Das Ziel des Banntags war beim «Schützehüsli». Dort warteten wiederum Klöpfer, Steaks und Hotdogs auf die beiden wackeren Wandervölkchen. Auch das Kuchenbuffet wurde sehr geschätzt. Laut Bürgerrat Dani Schaub wird der Banntag in Rickenbach seit Jahrzehnten durchgeführt. Erste schriftliche Unterlagen liegen aus dem Jahr 1954 vor – langjährige Beobachter gehen aber davon aus, dass der Banntag in Rickenbach noch um einiges älter ist.