Eine Bergbeiz mit Alpöhi-Feeling
12.05.2023 LauwilDer «Vogelberg» hat ein neues Wirtepaar
Die Lage könnte landschaftlich nicht attraktiver sein. Nun lohnt es sich zusätzlich wieder, dem Vogelberg einen Besuch abzustatten, um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen.
Elmar ...
Der «Vogelberg» hat ein neues Wirtepaar
Die Lage könnte landschaftlich nicht attraktiver sein. Nun lohnt es sich zusätzlich wieder, dem Vogelberg einen Besuch abzustatten, um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen.
Elmar Gächter
Darüber werden sich viele Wandernde, Bikende und andere Freunde des Wasserfallen- und Passwanggebiets freuen: Nach ein paar Monaten Unterbruch wird im höchstgelegenen Berggasthaus des Baselbiets wieder gewirtet. Andrea Kämpfer und ihr Lebenspartner Konrad Andermatt führen seit Anfang April den «Vogelberg». Die beiden sind keine Unbekannten, waren sie doch während zweieinhalb Jahren Pächter des Restaurants Stierenberg. «Wir haben uns in den ‹Vogelberg› verliebt», schwärmt die 52-jährige Andrea Kämpfer.
Es ist nicht so, dass ihr das Wirten auf dem «Stierenberg» nicht gefallen hätte, aber sie ist fasziniert vom heimeligen, urchigen Ambiente, dem «Alpöhi-Feeling», wie sie den Charakter des altehrwürdigen Gebäudes beschreibt. Fast vergisst sie, die einmalige Aussicht hier auf 1105 Metern über Meer auf das Bogental und den französischen Jura zu erwähnen. Den «Stierenberg» habe sie in bestem Einvernehmen mit der Eigentümerin, der Bürgergemeinde Bretzwil, verlassen, betont Kämpfer, die Zusammenarbeit mit dem Bürgerrat sei «perfekt» gewesen.
Der «Vogelberg» befindet sich seit 1541 im Eigentum der Familienstiftung Voegelin. Die Gaststube bietet rund 30 Gästen Platz, die Terrasse rund 120 Personen. Die Küche komme ein wenig «nostalgischer» daher als jene im Berggasthaus Stierenberg. «Wir kochen und heizen mit Holz und müssen uns auf viel kleinerem Raum noch an die Handgriffe gewöhnen», sagt Kämpfer. War ihr Partner Andermatt auf dem «Stierenberg» im Teilpensum als Sömmerungshirt tätig, ist er an der neuen Wirkungsstätte vor allem am Herd anzutreffen. Die beiden wirten vorerst zu zweit, können jedoch bei Bedarf auf Aushilfen aus der Familie oder von Freunden zurückgreifen. Der Zweipersonenbetrieb sei jedoch nur machbar, weil sie sich auf der Terrasse für Selbstbedienung entschieden hätten.
Angeboten werden saisonal wechselnde Speisen wie Cordon bleu, Bratwurst und Schnitzel und als eigentliche Spezialität Rösti nach Grossmutter Art. «Bei uns ist alles hausgemacht», betont Andrea Kämpfer. Für Gäste, die in der Gaststube essen möchten, empfiehlt sie zu reservieren, auf der Terrasse hingegen sei dies nicht nötig. Geplant sei, bei schönem Wetter draussen zu grillieren mit Salatbuffet und Pommes frites.
Am Auffahrtstag, dem 18. Mai, ist «Antrinkete», bei schönem Wetter mit dem Voralpen-Tiroler aus Lauwil. Das Restaurant wird im Ganzjahresbetrieb geführt, von April bis Oktober mit Ruhetag am Montag, die übrigen Monate am Montag und Dienstag. Zum Berggasthaus Vogelberg führen verschiedene Wanderrouten, es kann jedoch auch mit dem Auto ab Parkplatz Passwang bis zum Lokal gefahren werden.