Neue Zonenvorschriften von «Gmäini» klar genehmigt

Die Rekordzahl von über 120 Besucherinnen und Besuchern hat an der Bubendörfer Gemeindeversammlung die Zonenvorschriften Landschaft gutgeheissen. Nach fünfjähriger Vorbereitungszeit sagten die Stimmberechtigten Ja zum Neuerlass, der für die Gemeinde wegweisend sein soll.

Willi Wenger

Es war fraglos die Revision der Zonenvorschriften Landschaft, die als Magnet für den Grossaufmarsch an der Bubendörfer Gemeindeversammlung vom Montagabend verantwortlich war. Gemeindepräsident Walter Bieri sagte dies jedenfalls zur «Volksstimme», als er im Anschluss an die «Gmäini» im Gespräch diese Revision würdigte. Bieri tat dies bereits während des offiziellen Teils, als er im Speziellen einen grossen Dank an die Vertreter der Landwirtschaft aussprach. Ihm gleich tat es Departementschef, Gemeinderat Matthias Mundwiler, der in diesem Zusammenhang von einem «grossartigen Job» sprach.

In der Tat: Was vor fünf Jahren mit einer Startveranstaltung begonnen hatte, mündete am Montag in einen vollen Erfolg. Mundwiler sprach von einem guten und ausgewogenen Ergebnis, das sich sehen lassen dürfe. Mit 115 Ja zu 2 Nein bei 4 Enthaltungen dokumentierten die Stimmberechtigten ausdrücklich Zustimmung. Der Genehmigung durch den Regierungsrat, voraussichtlich im Januar des kommenden Jahres, dürfte nichts mehr im Weg stehen.

Die nunmehr durch die Gemeindeversammlung beschlossene Gesamtrevision, welche die veralteten Zonenvorschriften aus dem Jahr 1992 ablöst, war infolge übergeordneten Rechts des kantonalen Raumplanungs- und Baugesetzes und des kantonalen Richtplans notwendig.

Die Revision regelt neu und umfassend die Nutzung und den Schutz der Landschaft sowie die Aufwertung der Landschaft in ökologischer und ästhetischer Hinsicht. Im Weiteren bezwecken die Zonenvorschriften gemäss dem Gemeinderat die Erhaltung und Förderung der Biodiversität.

Mundwiler wies unter anderem bezüglich der Zonen für öffentliche Werke und Anlagen – etwa beim «Sport und Spiel», dem Schützenhaus oder bei den Reservoirs – darauf hin, dass die Umgebungsgestaltung den ökologischen Ausgleich bestmöglich zu berücksichtigen habe. Diese habe nach den Vorgaben einer naturnahen Gestaltung zu erfolgen und für die Bepflanzung seien einheimische und standortgerechte Arten zu verwenden. Im Plan fixiert sind auch die Spezialzone Talhaus mit dem Fortbestand des Campingplatzes in der seit 40 Jahren unveränderten Ausdehnung oder die Spezialzone Reitsport unweit des Bads Bubendorf. Durch den Bund vorgegeben ist auf der anderen Seite die Spezialzone Militärschiessplatz, wo alle Grundstücke dem Bund gehören. Dass die Gemeinde den Vollzug der Zonenvorschriften Landschaft fördert, dokumentiert sie mit zweckgebundenen Förderbeiträgen. Dazu kann sie für wiederkehrende Pflege- und Unterhaltsmassnahmen Verträge mit Grundeigentümern und Bewirtschaftern abschliessen.

Tempo 30 auf Kurs
Die Diskussion zum Thema Tempo 30 wurde am Montag kaum benutzt. Die Wortmeldungen waren spärlich. Vonseiten der Gemeindekommission kam die klare Empfehlung, der Vorlage zuzustimmen. Die Gemeindeversammlung hat neben den Zonenvorschriften Landschaft im Weiteren der Totalrevision des Abfallreglements und einer Teilrevision des Reglements über die Feuerungskontrolle ebenfalls klar zugestimmt. Und: Das Plenum wurde darüber informiert, dass am Friedhof Erweiterungen beim Gemeinschaftsgrab und beim Urnennischengrab anstehen.

Vor dem obligaten Apéro informierte Präsident Bieri zudem, dass der Einführung von Tempo 30 im Lauf des Jahres auf den Gemeindestrassen nichts im Wege stehe. «Wir sind auf Kurs», blickte der Versammlungsleiter in die nahe Zukunft.

Nutzung der Landschaft geregelt

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