Lokalmatador Baschi «bringt en hei»
25.04.2023 GelterkindenRenoviertes Marabu besteht die Feuerprobe
Zur Feier der Wiedereröffnung des totalsanierten Marabus hat das Gelterkinder Kunstzentrum gross aufgetrumpft. Mit Baschi auf der Bühne vor seinem Heimpublikum war der Abend ein voller Erfolg.
Melina ...
Renoviertes Marabu besteht die Feuerprobe
Zur Feier der Wiedereröffnung des totalsanierten Marabus hat das Gelterkinder Kunstzentrum gross aufgetrumpft. Mit Baschi auf der Bühne vor seinem Heimpublikum war der Abend ein voller Erfolg.
Melina Mundschin
Seit vier Wochen ist das Marabu in Gelterkinden wieder offen und feierte dies vergangene Woche mit einem vollen Programm. Höhepunkt war zweifellos das Konzert am Donnerstagabend: Nach mehrjähriger Bühnenpause kehrte Baschi ins Rampenlicht zurück und sang die neue Bühne des Kulturzentrums in «seinem Dorf» ein.
Für den für den Anlass verantwortlichen Urs Dünner war von Anfang an klar, dass es in der Eröffnungswoche pompös werden darf. Während dieser Tage sollte das breite Spektrum des Kulturzentrums aufgezeigt werden und in jeder Sparte, ob Kino, Theater, Disco oder eben Konzerte, etwas Spezielles auf dem Programm stehen. Es sei überhaupt keine Frage gewesen, welchen Musiker das Marabu für das erste Konzert zur Wiedereröffnung haben wollte. Und «dank» der zweimonatigen Verzögerung der Bauarbeiten hat es dann mit Baschi tatsächlich geklappt.
Die Vorfreude auf den Gelterkinder Baschi war schon lange vor dem Konzert spürbar. Die Tickets waren sehr begehrt, denn innerhalb von etwa zwei Wochen war bereits alles ausverkauft und es gab sogar eine Warteliste. «Wir wussten, wenn wir Baschi für einen Auftritt im Marabu gewinnen können, wird das ein genialer Abend», sagt Dünner. Und so war es dann tatsächlich.
Ausgelassene Stimmung herrschte bereits vor dem Auftritt an der Bar und im Foyer. Im Konzertsaal liess Baschi dann einige Minuten auf sich warten, bis er bei begeistertem Applaus endlich auf die Bühne trat.
In seiner über 20-jährigen Musikkarriere stand der gebürtige Gelterkinder am Donnerstag zum dritten Mal mit seiner Band auf der Bühne im Gelterkinder Kulturzentrum. Bereits als kleiner Knabe sang er mit dem Schülerchor im Marabu, erinnert er sich. Vor dem Heimpublikum überzeugt der Musiker nicht nur jedes Mal aufs Neue mit seiner berührenden und gleichzeitig rockigen Stimme, sondern ist auch immer für eine Überraschung zu haben. So holte er am Donnerstag seinen 13-jährigen Coucousin auf die Bühne und liess sich von ihm auf der Mundharmonika zum Lied «Alti Linde» begleiten, das er seinem Heimatdorf gewidmet hat.
Sogar auf italienisch punktete Sebastian Bürgin beim Publikum. Mit «Io senza te» brachte er eine emotionale Atmosphäre einer anderen Art in den Konzertsaal. Natürlich durften auch Klassiker wie «Wenn du das Lied ghörsch», «Walzer in Wien», «Wenn das Gott wüsst» oder «Chum bring en hei» im Repertoire nicht fehlen.
Mit den rund 350 Stehplätzen sei so ziemlich die Maximalkapazität ausgelotet worden, sagt Dünner. Platz zum Tanzen blieb dabei immer noch. Den neuen Komfort im Marabu haben aber nicht nur die Gäste bemerkt. Auch Baschi schwärmte von dem erneuerten und klimatisierten Backstage-Bereich, in dem sich sogar ein edler Weinkeller befindet.
Drei Zugaben
Nach der etwa 75-minütigen Performance wollte das Publikum Baschi nicht gehen lassen und forderte immer wieder eine Zugabe. Nachdem der Sänger und seine Band zum dritten Mal auf die Bühne zurückkamen, um der Forderung des begeisterten Publikums gerecht zu werden, war dann wirklich Schluss.
Nicht nur die Konzertbesucherinnen und -besucher verliessen begeistert und fast ein bisschen wehmütig das Kulturzentrum, auch das Organisationsteam ist mehr als zufrieden mit dem Abend. «Es war ein grossartiges Konzert, besser hätte es nicht laufen können. Unsere bereits hohen Erwartungen wurden um einiges übertroffen», so Dünners Fazit zum Höhepunkt der Eröffnungswoche.