Eine Hecke von lokalem Wert

Vor circa 20 Jahren pflanzte die Umwelt- und Energiekommission (Ueko) Böckten mit dem ehemaligen Pächter des Hof Wislers und freiwilligen Helfern eine Hecke im Moosgarten.

Diese Hecke entwickelte sich schnell zu einem sehr wertvollen Rückzugsort für seltene Tiere. Verschiedene Vögel, zum Beispiel der Neuntöter, Reptilien und das Hermelin fanden bald einen Ort, um sich wohlzufühlen. Ausserdem wurde die Hecke zu einem wichtigen Vernetzungskorridor zwischen den umliegenden Waldgebieten. Im Schutz der Hecke wechseln Rehe, Füchse und Kleinsäuger zwischen den beiden Wäldern. Somit ist die Hecke ein wichtiger Bestandteil der regionalen Biodiversität.

Gut 20 Jahre später, am 25. März, durfte der Jagdverein Böckten mit der Ueko und dem heutigen Besitzer Manuel Fiechter ebendiese Hecke erneut pflegen und hegen. Bei wechselhaftem Wetter widmeten wir uns mit vollem Einsatz dieser Hecke. Die Freude, eine so wertvolle naturbelassene Hecke wieder auf Vordermann zu bringen, liess uns den gelegentlichen Regen und die Kälte vergessen. Wir entfernten ein Drittel der Feldgehölze, um eine Verjüngung anzustreben, damit die Hecke wieder vom Boden her dicht wird und somit wiederum Lebensraum für unzählige Tiere bietet. Die Steinhaufen legten wir ebenfalls frei, um eine optimale Besonnung für Reptilien zu erreichen. Mit dem anfallenden Schnittgut stapelten wir Asthaufen auf, was wiederum neue Versteckmöglichkeiten für unsere einheimischen Tiere wie Igel, Hermelin und Zaunkönig bietet.

Das restliche Schnittgut wird in der hofeigenen Schnitzelheizung genutzt. Familie Fiechter, die jetzigen Besitzer, spendierte ein grosszügiges Znüni, das wir dankbar annahmen. Wir beendeten unsere Arbeit zufrieden und stolz im Wissen darüber, einen wichtigen Beitrag zum Umweltund Artenschutz geleistet zu haben. Wir hoffen, dass mit unserer Arbeit diese Hecke noch weitere Jahre ein Paradies für die einheimischen Tiere sein und gehegt und gepflegt wird.
Michael Armbruster, Böckten