Entsorgung neu ausgeschrieben
27.04.2023 LausenGemeinde will damit auch Innovationen fördern
pae. Auf den ersten Blick mag es überraschen, dass die Gemeinde Lausen die Abfallentsorgung auf das kommende Jahr hin neu ausschreibt, wie dem Amtsblatt zu entnehmen ist. Doch wie der Lausner Gemeindeverwalter Andreas ...
Gemeinde will damit auch Innovationen fördern
pae. Auf den ersten Blick mag es überraschen, dass die Gemeinde Lausen die Abfallentsorgung auf das kommende Jahr hin neu ausschreibt, wie dem Amtsblatt zu entnehmen ist. Doch wie der Lausner Gemeindeverwalter Andreas Neuenschwander auf Anfrage sagt, sei das eine reine Routineangelegenheit: «Wir schreiben die Abfallentsorgung seit rund 12 Jahren alle 4 bis 5 Jahre neu aus, um nahe bei den Marktpreisen zu sein und um mögliche neue Anbieter oder solche mit verbessertem Angebot zu berücksichtigen.»
Die Abfallentsorgung der 5822-Einwohner-Gemeinde ist in Lose aufgeteilt – sortiert nach Abfallsorten, also nach Hauskehricht und Sperrgut, Karton, Papier, Bioabfall und Grüngut, Altmetall, Altglas sowie Weissblech und Aluminium. Im vergangenen Jahr kostete die Abfallentsorgung in Lausen fast 380 000 Franken. Bei einem Gesamtaufwand von rund 24,4 Millionen Franken machte dies rund 1,5 Prozent aller Ausgaben aus.
E-Fahrzeuge sind ein Plus
Jetzt haben die interessierten Abfallentsorgungsunternehmen bis zum 12. Mai Gelegenheit, ihre Angebote an die Gemeinde Lausen einzureichen. Wer einen Zuschlag erhält, kann ab Januar vier Jahre lang in Lausen tätig sein – mit Option auf eine einjährige Verlängerung. Eine Frage bleibt: Welches Unternehmen erhält den Zuschlag, wenn es mehrere Angebote für ein Los gibt? Gemeindeverwalter Andreas Neuenschwander erklärt: «Wir nehmen das beste Angebot, das muss aber nicht unbedingt das billigste sein.» Neben dem Preis zählten auch noch andere Faktoren wie die allfällige bisherige Zusammenarbeit mit einer Firma, die Qualität ihrer Dienstleistungen und die Modernität ihres Fuhrparks.
Dabei spielt auch die Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle, wie aus Neuenschwanders Ausführungen klar wird. Entsorgungsunternehmen, die in Aussicht stellen, künftig elektrisch betriebene Lastwagen einzusetzen, würden im Wettbewerb eine bessere Position einnehmen – auch wenn ihr Angeobt etwas teurer wäre. Damit will die Gemeinde den Einsatz von Elektrofahrzeugen fördern, weil diese keine Abgasemissionen verursachen und das der Luftqualität zugutekommt.
Für Gemeindeverwalter Andreas Neuenschwander ist klar, dass die periodische Ausschreibung der Abfallentsorgung auch dabei hilft, haushälterisch mit den Steuergeldern umzugehen. «Wir müssen dafür sorgen, dass der Wettbewerb unter den Anbietern aufrechterhalten bleibt.»