Rufen, schreien und alles geben
28.03.2023 Sport, Weitere SportartenTanzen | Final des «School Dance Award» im Basler Stadtcasino
Tanzen ist eine gesellige Geschichte und erhöht das Selbstwertgefühl. Im Stadtcasino Basel ging am Wochenende der Nordwestschweizer Final des «School Dance Awards» vonstatten. Mit dabei waren auch einige ...
Tanzen | Final des «School Dance Award» im Basler Stadtcasino
Tanzen ist eine gesellige Geschichte und erhöht das Selbstwertgefühl. Im Stadtcasino Basel ging am Wochenende der Nordwestschweizer Final des «School Dance Awards» vonstatten. Mit dabei waren auch einige Formationen aus dem Oberbaselbiet.
Lukas Müller
«Jubel, Trubel, Heiterkeit» prägten das Bild am Samstag im Stadtcasino, dem Musentempel am Barfüsserplatz in Basel. Junge Menschen aus Schulen in den beiden Basel, im Aargau und im Bernbiet waren zusammengekommen, um beim Nordwestschweizer Final des «School Dance Awards» ihr Können auf grosser Bühne vor voll besetzten Rängen unter Beweis zu stellen.
Nachdem am Morgen bereits die Kinder aus der Primarschule Ziefen mit dem 2. Rang brilliert hatten, waren am Nachmittag die Älteren aus den Stufen Sek I und Sek II am Werk. Nach der Begrüssung durch Conradin Cramer, Erziehungsdirektor des Kantons Basel-Stadt, ging es sogleich in medias res. Mit den «Jungle Strikers» von der Schule in Grosshöchstetten im Kanton Bern wurde in einer Dschungel-Fantasiewelt mit grossem Erfolg einem ausgewachsenen Löwen nachgepirscht.
Tänzerisch gekonnt arrangiert war auch die folgende Nummer aus dem Oberbaselbiet: Die Gruppe Tsunami (Sekundarschule Reigoldswil) setzte in ihrer ausgefeilten James-Bond-Hommage auf Ruhe und Präzision. Andere Formationen legten den Schwerpunkt dann entweder auf die schiere Körperlichkeit und Ausdruckskraft oder auf hintergründig mitschwingende Themen. «Can we auto-correct humanity?» (Können wir die Menschheit von sich selbst korrigieren lassen?) lautete in einer Vorführung beispielsweise die Kardinalfrage. Dazwischen eingebettet waren immer wieder Botschaften zu «Positive Vibes» und «Exzellenz», und immer wieder «Power-Power-Power».
Es «fäggt» im Stadtcasino
Alles zu geben und gemeinsam etwas Kreatives zu erschaffen, das war den aufwendig kostümierten Formationen besonders wichtig. Stark wie Drachen, leicht wie Libellen wollte man daherkommen, wie es im selbst formulierten Motto von «Dragonfly Dance» aus dem Basler Vogesenschulhaus propagiert wurde. Zwischendurch schimmerte auch Kritik an unserer heutigen Social-Media-Welt durch. Etwas weniger aufs Handy starren und dafür mehr im Hier und Jetzt, sprich im Freundeskreis und in der Gemeinschaft erleben – diese Botschaft wurde von den Jungen auch in einem Videofilm auf Grossleinwand weitergegeben.
Farbenprächtig und tempostark wirkte der Auftritt der Sekundarschule Waldenburgertal. Die letztjährigen Siegerinnen von «Unique» kamen in Orange und Weiss gekleidet daher. Sie sprühten vor Lebensfreude und liessen es im tänzerischen Bereich zünftig krachen. Die über Monate einstudierten Choreografien vermochten die Jury hinsichtlich hochwertiger Ausführung, musikalischer Vielfalt und Kreativität sowohl bei den Tanzelementen als auch bei den eingesetzten Accessoires zu überzeugen. Für einen Podestplatz reichte es dieses Jahr allerdings keinem Oberbaselbieter Sek-Team.
Am Schluss der mehrstündigen Show waren alle Teilnehmenden und vor allem das aus allen Himmelsrichtungen zusammengeströmte, lautstark mitgehende Publikum restlos begeistert. Eine Tänzerin der Gruppe Drop Out aus dem Schulzentrum Langenstein in Spiez brachte die bei den Aktiven allgemein vorherrschende Gefühlslage mit folgenden Worten auf den Punkt: «Es het mega gfäggt!»
Informationen und Videos unter www.school-dance-award.ch