Eine aussichtsreiche Runde
24.03.2023 Leichtathletik, SportLaufsport | Bergmarathon Hohe Winde erwartet 280 Teilnehmer
Für die Läufer des Bergmarathons Hohe Winde geht es über die Berge des Solothurner und Baselbieter Jura. Die Strecke mit ihren rund 1800 Höhenmetern zu absolvieren, sei eine enorme Leistung, sagt OK-Mitglied ...
Laufsport | Bergmarathon Hohe Winde erwartet 280 Teilnehmer
Für die Läufer des Bergmarathons Hohe Winde geht es über die Berge des Solothurner und Baselbieter Jura. Die Strecke mit ihren rund 1800 Höhenmetern zu absolvieren, sei eine enorme Leistung, sagt OK-Mitglied Roman Häring, der sich auf die Euphorie der Teilnehmer nach dem Lauf freut.
Luana Güntert
Drei Freunde, zwei Berge im Solothurner Jura und eine gemeinsame Leidenschaft: Das ist der Ursprung des Bergmarathons Hohe Winde, der 2019 ins Leben gerufen wurde und morgen Samstag in die dritte Runde geht. «Ich wollte im Solothurner Jura einen Lauf planen und fragte zwei Freunde, ob sie nicht mitorganisieren wollen», sagt Roman Häring, der im Organisationskomitee als Kommunikationsverantwortlicher tätig ist. Wie kommt man auf die Idee, dort einen Marathon zu planen? «Ich bin 2017 nach Brislach gezogen und kannte die Region vorher schon», sagt Häring. Doch erst nach seinem Umzug wurde dem Marathonbegeisterten richtig bewusst, wie schön die Region rund um seinen neuen Wohnort ist. Die vielen Waldwege, schöne Aussichten, der Juraeinschlag und – bei schönem Wetter – der weite Blick auf die Alpen begeisterten Häring. Dieses schöne Panorama wollte er mit seinem Hobby, dem Laufsport, verbinden.
Nach der ersten Austragung fielen die Läufe 2020 und 2021 aus. «Das haben wir im vergangenen Jahr noch gespürt», sagt Häring. Während sich 2019 nur sehr wenige Läufer spontan wegen einer Verletzung oder Krankheit abgemeldet hatten, waren es 2022 viel mehr. Heuer gingen bei den Organisatoren 350 Anmeldungen ein. Häring rechnet am Samstag mit rund 280 Läuferinnen und Läufern. Der Lauf kann als Halbmarathon oder Marathon absolviert werden.
Der Halbmarathon findet hauptsächlich auf Solothurner Boden statt, der Start und das Ziel wird in Brislach sein: Von dort geht es nach Breitenbach und Büsserach, danach der Lüssel entlang nach Erschwil, um dann über den Meltingerberg nach Meltingen zu gelangen. Von dort geht es nach Fehren und durch das Chaltbrunnental zurück nach Brislach.
Das Umfeld hilft mit
Auf der Marathonstrecke kommt neben der bergigen Strecke auch das Oberbaselbiet ins Spiel. Von Erschwil aus geht es mit wunderbarem Panorama über den Scheltenpass und über die Hohe Winde, anschliessend über den Passwang, um vom Solothurner Bergkamm aus die ersten Schritte durchs Oberbaselbiet zu laufen. Vom Dorfrand von Bretzwil und Lauwil geht es mit dem Riedberg über den nächsten Hügel und wieder zurück ins Schwarzbubenland. Ab Meltingen wird wieder dieselbe Strecke wie auf dem Halbmarathon absolviert.
Neben den zwei Distanzen wird in der Wertung und im Kampf um den Sieg nur zwischen den Geschlechtern unterschieden. Seit diesem Jahr profitieren die Läuferinnen und Läufer zusätzlich von Resultaten in Alterskategorien, die vom Anbieter der Zeitmessung zur Verfügung gestellt werden. So können sich die Sportler – auch wenn es nur für sie persönlich ist – mit Gleichaltrigen vergleichen.
Am Samstag werden neben den Organisatoren rund 50 Helferinnen und Helfer aus dem privaten Umfeld des OK im Einsatz stehen. Die Strecken- und Verpflegungsposten müssen besetzt sein und Beschilderungen nach dem Rennen wieder zusammengeräumt werden. Zudem wird ein «Besenläufer» hinter dem Feld mitlaufen, um aufzupassen, dass keiner zurückbleibt. Für den Verkehr hat das OK Kadetten beauftragt.
Atmosphäre vor dem Lauf
«Die Zeit unmittelbar vor dem Lauf ist gut handelbar», sagt Häring. Streng sei es jeweils in den zwei bis drei Tagen vor dem Marathon. Die gesamte Strecke müsse abgelaufen und markiert werden, damit sich kein Läufer im Wald verirrt. Zudem erhält das OK kurz vor dem Lauf viele Fragen von den Teilnehmenden, die beantwortet werden müssen. Mit der Planung für die heurige Austragung haben die Organisatoren schon im vergangenen Jahr begonnen. Bewilligungen vom Amt für Wald mussten eingeholt und die Sporthalle in Brislach reserviert werden, um den Teilnehmern Garderoben zur Verfügung stellen zu können.
«Ich freue mich vor allem auf die Stimmung und die Menschen», sagt Häring. Er beschreibt die spezielle Atmosphäre im Startgelände und in der Garderobe, die kurz vor dem Lauf herrscht. Einige Läufer seien ruhig, einige nervös und andere reissen Sprüche. Auch sei es schön, die Euphorie und die Freude der Teilnehmer zu spüren, wenn sie die Strecke mit 1800 Höhenmetern geschafft haben. «Besonders bei Läufern, die nicht regelmäsig auf solchen Strecken unterwegs sind, ist die Freude gross», sagt Häring.
Neben dem sportlichen Teil bietet der Bergmarathon Hohe Winde auch für die Zuschauer ein Panorama-Highlight: Häring spricht vom naturbelassenen Chaltbrunnental, der schönen Aussicht mit Juraeinschlag auf dem Passwang und der Hohen Winde und vom Ricola-Kräutergarten zwischen dem Scheltenpass und Erschwil.
Bergmarathon Hohe Winde: Samstag, 25. März, Start und Ziel: Schulhausareal in Brislach. Informationen unter www.hohe-winde.run.