Eagles bangen um ihre Zukunft
17.03.2023 Sport, Weitere SportartenUnihockey | Die Abstiegsspiele beginnen dieses Wochenende
Voller Fokus auf den Ligaerhalt: Die Waldenburg Eagles beginnen ihre Abstiegsspiele mit einer Doppelrunde. Doch können sich die «Adler» auf den Sport konzentrieren, wenn ganz andere Probleme das Team ...
Unihockey | Die Abstiegsspiele beginnen dieses Wochenende
Voller Fokus auf den Ligaerhalt: Die Waldenburg Eagles beginnen ihre Abstiegsspiele mit einer Doppelrunde. Doch können sich die «Adler» auf den Sport konzentrieren, wenn ganz andere Probleme das Team herausfordern?
Luana Güntert
Es hat nicht sollen sein. Obwohl sich die Waldenburg Eagles in der 1. Liga vor den Play-outs gegen Aarau als Favoriten bezeichneten, mussten sie drei Niederlagen in Folge hinnehmen und stehen nun vor den Abstiegsspielen in die 2. Liga (die «Volksstimme» berichtete). «Darauf legen wir momentan unseren Fokus», sagt Dennis Jänchen, Sportchef und Spieler der Eagles. Neben der Herausforderung des Ligaerhalts stehen die Waldenburger jedoch noch vor einem viel grösseren Problem: die Kadergrösse. «Bis jetzt haben erst drei oder vier Spieler zugesagt, dass sie in der kommenden Saison weiterhin für uns auflaufen», sagt Spielertrainer Dominic Mucha.
Grosse Niveauunterschiede
Gemäss Sportchef Jänchen hat sich die Krise abgezeichnet. Das Team habe sich in den vergangenen sieben Jahren fast nicht verändert – zumindest nicht mit Neuzugängen. Diverse Abgänge hätten für ein immer kleiner werdendes Kader gesorgt. «Auch die Situation mit drei Spielertrainern ist nicht ideal», so Jänchen.
Die vielen Abgänge und das Ausbleiben von Neuzugängen hat gemäss Jänchen diverse Ursachen. Ein eher altes Kader nennt er als Hauptgrund. Einige Spieler gehen auf die 40 zu oder haben den 40. Geburtstag bereits hinter sich. «Dann gibt es noch eine Zwischengeneration, wozu auch ich gehöre. Also Spieler zwischen 27 und 33 Jahren», so Jänchen. Danach komme ganz lange nichts. Die Eagles hätten Mühe damit, die Spieler nach der U21 im Verein zu halten und in die 1. Mannschaft einzubinden.
«Der Niveauunterschied zwischen der 1. Liga und den U21-C-Junioren ist gross», erklärt Jänchen. Deshalb würden junge Spieler, die in der 1. Liga noch unerfahren sind, nur sehr wenig Spielzeit erhalten. «Natürlich kann man nicht jedem gleich einen Stammplatz anbieten. Ich verstehe jedoch, dass einem die Lust vergeht, wenn man immer nur auf der Bank sitzt», sagt Jänchen. Er würde den Jungen daher mehr Spielzeit geben, damit sie zusätzlich ihr Spielniveau verbessern können. Zudem erkennt er, dass sich junge Erwachsene oft neu orientieren müssen: Sie studieren an Universitäten im ganzen Land und müssen umziehen oder wollen im sportlichen Bereich in eine andere Richtung gehen.
Mit der WB ins Training?
Ein weiterer Grund für das mittlerweile ausgedünnte Kader ist für Jänchen der Standort Oberdorf, an dem die Eagles trainieren und ihre Spiele absolvieren. «Besonders junge Spieler von auswärts ohne Auto schreckt das ab», sagt der Sportchef. Die Vereine im Fricktal und in Basel würden Junge eher ansprechen, da die ÖV-Verbindungen ins Training weniger umständlich seien. «Wir sind nun dran, kurzfristige Lösungen zu suchen. Unser Ziel ist jedoch eine langfristige», sagt Jänchen. Um den Spielermangel zu überbrücken, kann er sich auch eine Zusammenarbeit mit anderen Vereinen vorstellen.
Der Hauptfokus der Eagles liegt nun aber auf den beiden ersten Abstiegsspielen dieses Wochenende gegen den Zweitligisten LUC Floorball Epalinges. «Da müssen wir auf unsere Stärke setzen. Mit unserem schnellen Umschaltspiel können wir zu Chancen kommen», so Spielertrainer Dominic Mucha. Die Abstiegsrunde wird in einer Best-of-Five-Serie ausgetragen. Die Westschweizer haben ihrerseits den Vorteil, dass sie erst vor wenigen Tagen ihr letztes Play-off-Spiel hatten und somit noch immer in der Spielroutine sind. Die Eagles hatten ihre letzte Partie der Playouts bereits am 25. Februar. Auch eine geringe Trainingspräsenz könnte für die Eagles negative Folgen haben. «Viele waren in den Ferien. Somit konnten wir unsere Linien nicht einspielen», erklärt Dominic Mucha. Die bevorstehende Doppelrunde bringt vor allem für Zuschauer viel Spannung: «Es kann schnell kippen.»
18. März, 17 Uhr, Salle omnisport UNIL Dorigny, Lausanne: Epalinges – Waldenburg
19. März, 16 Uhr, Dreifachhalle Oberdorf: Waldenburg – Epalinges